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Android (Betriebssystem) – Wikipedia

Android [ˈændɹɔɪd] (von englisch android Androide, von altgriechisch ἀνήρ Mann und εἶδος Gestalt) ist sowohl ein Betriebssystem als auch eine Software-Plattform für mobile Geräte wie Smartphones, Tabletcomputer, Fernseher, Mediaplayer, Netbooks und Autos,[3] die von der von Google gegründeten Open Handset Alliance entwickelt werden. Basis ist ein Linux-Kernel.

Android ist eine freie Software.[1] Ausgeliefert werden die meisten Android-Geräte allerdings mit vorinstallierter proprietärer Software,[4] darunter meist die Google Mobile-Dienste (kurz GMD; ugs. Google-Apps)[5] wie Google Chrome, Google Maps, Google Play und Google Play Services. Ein Großteil der derzeit in Betrieb befindlichen Android-Geräte sind solche Google-Androids;[6] konkurrierende Android-Betriebssysteme sind unter anderem Fire OS von Amazon sowie das freie Betriebssystem LineageOS. Der deutsche Smartphonehersteller Shift ermöglicht wahlweise, seine sogenannten Shiftphones mit ShiftOS, einer Android-Version ohne Google-Dienste, zu betreiben.[7] Da der Name Android sowie das dazugehörige Logo aber von Google als Marken geschützt werden, dürfen diese anderen auf Android basierenden Betriebssysteme nicht als Android vermarktet werden.[8][9]

Im Gegensatz zu herkömmlichen Desktop-Computern hat man bei Android-Geräten nicht das vollständige Administrationsrecht. Von Nutzern unerwünschte Applikationen können nicht in jedem Fall von ihm entfernt werden, solche Rechte legt der Hersteller der mobilen Endgeräte fest.

Android hatte als Smartphone-Betriebssystem im ersten Quartal 2021 einen weltweiten Marktanteil von 71,8 Prozent (nach Internetnutzung).[10] Seit dem Marktstart 2008 erzielte Google mit Android einen Umsatz von 31 Mrd. US-Dollar (Stand: Januar 2016).[11]

Im Sommer 2005 kaufte Google das im Herbst 2003 von Andy Rubin gegründete Unternehmen Android, das Software für Mobiltelefone und standortbezogene Dienste entwickelte.[12] Ursprünglich war Android ausschließlich zur Steuerung von Digitalkameras gedacht.[13] Für Android wurden vorwiegend bereits bestehende Komponenten unter Open-Source-Lizenzen neu zusammengestellt, darunter der Linux-Kernel, Java und die C-Standard-Bibliothek Bionic sowie einige Bibliotheken und Daemons des GNU-Projekts. Am 5. November 2007 gab Google bekannt, mit 33 anderen Mitgliedern der Open Handset Alliance ein Mobiltelefon-Betriebssystem namens Android weiterzuentwickeln.[14] Seit dem 21. Oktober 2008 ist Android offiziell verfügbar.[15]

Das HTC Dream (alias T-Mobile G1) war das erste Smartphone mit dem Android-Betriebssystem

Als erstes Gerät mit Android als Betriebssystem kam am 22. Oktober 2008 das HTC Dream unter dem Namen T-Mobile G1 in den USA auf den Markt. Dass bereits dieses erste Gerät auf das Global Positioning System (GPS) zugreifen konnte und mit Beschleunigungssensoren ausgestattet war, gehörte zum Konzept von Android.

Von 2010 bis 2016 brachte Google mit der Nexus-Produktreihe in Kooperation mit Hardware-Partnern eigene Android-Tablets und -Smartphones auf den Markt. Die Partner übernahmen mit Google die Entwicklung der Geräte, während die Software von Google stammte, ohne Herstelleraufsätze bei der Oberfläche. Dadurch konnte man Geräte mit aktuellen Android-Updates anbieten. Im Oktober 2016 wurde die Nexus-Produktreihe durch die Nachfolge-Reihe Pixel ersetzt. Diese werden von Google allein entwickelt und ein Hardwarepartner übernimmt die Fertigung.

Mit Android 6 Marshmallow wurde die Funktion adoptierbarer Speicher eingeführt. Nutzer können wahlweise eine Speicherkarte als Erweiterung des internen Speichers anstelle eines klassischen tragbaren Speichers einbinden. Dazu wird die Karte verschlüsselt neu formatiert. Dies schließt jedoch eine Wiederverwendung in anderen Geräten bis zur weiteren Neuformatierung, sowie Datenrettung bei defektem Telefon, aus.[16] Daher schlossen die Hersteller Samsung und LG diese Funktion aus.[17]

Neben dem für Telefone und Tabletrechnern optimierten Android veröffentlicht Google auch angepasste Android-Versionen in Form von Android TV für Fernsehgeräte, Wear OS (bis 16. März 2018 Android Wear) für Smartwatches und Android Auto für Autos. Android Things, eine Version für Kleingeräte, wurde am 5. Januar 2022 eingestellt.

Oberfläche und Bedienung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Nutzer steuern Android seit Android 10 mittels Gestensteuerung,[18] also durch das Wischen vom unteren oder seitlichen Bildschirmrand, um zurück bzw. auf den Startbildschirm zu gelangen.

Maus und Tastatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Durch den OTG-USB-Anschluss oder über Bluetooth sind an den meisten Geräten auch Steuerung und Eingabe per Maus, Tastatur oder Gamecontroller möglich. Da die meisten für Android programmierten Apps allerdings für die Steuerung per Touchscreen ausgelegt sind, kann die Bedienung über eine Maus in manchen Fällen schwierig sein.

Eine weitere Art zur Steuerung ist mittels verschiedener Navigationstasten. Bei neueren Geräten (Stand: 2015) bestehen diese aus „zurück“ (geht zur vorherigen Aktivität oder Seite), „Home“ (öffnet den Startbildschirm) und „Letzte Applikationen“ (erlaubt das schnelle Schließen oder Hin- und Herschalten zwischen gleichzeitig laufenden Apps). Bei älteren Geräten ist die Funktion der Multitasking-Schaltfläche durch ein Gedrückthalten der Home-Taste zu erreichen. Die Multitasking-Taste ist dort eine Optionentaste, die bei neueren Geräten bei Bedarf ebenfalls eingeblendet wird, oder durch dessen langen Druck simuliert wird. Vor Android 4.0 und bei einzelnen Herstellern gibt es auch „Menü“ oder „Suche“. Samsung setzte lange Zeit in seinen Geräten auf die Menü- statt der Multitasking-Taste und vertauschte diese auch von der Position her mit der „Zurück“-Taste. Erst in neueren Modellen wird die von Google empfohlene Taste verwendet. Seit Android 7 wird durch das lange Drücken des Knopfes „Letzte Applikationen“ der Bildschirm geteilt und es lassen sich zwei Apps gleichzeitig nutzen.

Man unterscheidet zwischen Soft- und Hardwaretasten. Erstere werden vom Betriebssystem (softwareseitig) auf dem Bildschirm dargestellt, letztere sind physische Knöpfe oder berührungsempfindliche Schaltflächen auf dem Gerät selbst. Der Vorteil von virtuellen Tasten ist, dass diese bei Bedarf gedreht oder versteckt werden können. Der Vollbild-Modus funktioniert aber nur ab Version 4.4. Davor ist es lediglich beim Betrachten von Fotos und Videos möglich, die Navigationsleiste zu verstecken.

Die zu haltende Tastenkombination zur Aufnahme von Bildschirmfotos unterscheidet sich je nach Gerätetyp. Im Unterschied zu Apple iOS, wo Bildschirmfotos mit kurzem Tastendruck aufgezeichnet werden, ist ein Gedrückthalten nötig. Bei manchen Geräten ist ein zusätzlicher Schnellzugriff im über die Einschalttaste aufrufbaren Menü verfügbar. Seit Android 5 Lollipop ist das lokale Aufnehmen von Bildschirmvideos möglich. Allerdings implementierten einzelne Hersteller wie Sony Mobile diese Funktion früher.[19][20][21]

Frühe Android-Telefone waren häufig mit einer dedizierten Suchtaste zum schnellen Zugriff auf eine voreingestellte Suchmaschine oder das Suchfeld innerhalb einer Anwendung ausgestattet; neuere Geräte ermöglichen Ersteres in der Regel durch den langen Druck der Home-Taste.[22]

Eine dedizierte Optionen-Schaltfläche (Menütaste) und deren Simulation auf dem Bildschirm werden ab Android 10 nicht mehr unterstützt. Stattdessen sollen Anwendungsentwickler Zugriffsmöglichkeiten auf Optionen innerhalb der Bedienoberfläche platzieren.[22]

Samsung Galaxy S8 Duos mit Android-Betriebssystem 7.0 und benutzerdefiniertem Startbildschirm

Der Startbildschirm dient in erster Linie zum Starten von Apps. Daher kommt auch die englische Bezeichnung Launcher (englisch to launch = starten). Er besteht aus mindestens einer Seite, je nach Gerät können aber auch weitere Seiten mit beliebigen Elementen hinzugefügt werden.[23] Anders als bei Apples iOS befinden sich damit nicht alle App-Verknüpfungen auf einer der Seiten des Startbildschirms. Die Übersicht aller installierten Apps ist bis Android 1.6 mit einer Lasche aufzurufen. Ab Android 2.2 öffnet sich eine alphabetisch sortierte Liste aller Apps durch den App-Drawer. Dieser befindet sich in der Standardeinstellung direkt bei den vier Hauptanwendungen im App-Dock, das in der Regel auf allen Seiten sichtbar ist und ebenfalls mit der Version 2.2 eingeführt wurde.[24] Am oberen Rand wird eine Google-Suchleiste angezeigt, die von Google auch einfach durch das Sprechen der Worte „Ok Google“ gestartet und wonach dessen Spracheingabe aktiviert wird. Zwischen Dock und Suchleiste (eine eigene Zeile für das Sucheingabefeld) lassen sich in einem Raster Verknüpfungen zu Apps, Lesezeichen, Kontakten oder Widgets ablegen. Bei diesen handelt es sich um meist etwas größere Anzeigen von allgemeinen Daten, z. B. Wetter, Datum und Uhrzeit, Termine oder auch ein Taschenrechner. Es werden über Widgets bestimmte App-Informationen übersichtlich präsentiert. So zeigt die Standard-Musik-App beispielsweise Informationen über die gerade laufende Mediendatei mit einem reduzierten Abspielmenü an.

Die Anpassbarkeit ist ein großer Vorteil von Android und spielt beim Startbildschirm als Start- und Übersichtsansicht eine wichtige Rolle. Es lassen sich alternative Apps mit mehr Einstellungen oder einem anderen Bedienkonzept installieren. Beim Druck auf die Hometaste kann ausgewählt werden, welche der Apps als Standardanwendung für den Startbildschirm benutzt werden soll. Auch andere Teile des Systems können ersetzt werden, die Tastatur oder der Standardbrowser.

Statusleiste von Android 10 mit grauen Symbolen

Benachrichtigungscenter von Android 10

Ein weiteres Merkmal des Betriebssystems ist die Benachrichtigungsleiste am oberen Bildschirmrand, die mit einer Geste von ganz oben nach unten geöffnet werden kann. Jede App kann selbst bei bestimmten Ereignissen eine Benachrichtigung erstellen, z. B. bei einer neuen E-Mail, einem Termin, einem Downloadvorgang, einer SMS oder einer neu installierten App. Ist die Leiste geschlossen, sehen Nutzer oben links für jede Benachrichtigung ein passendes Symbol. Die rechte Seite informiert ebenfalls hauptsächlich mit Symbolen über Bluetooth-Verbindung, Klingelmodus, WLAN-Verbindung, Feldstärke und Datenverbindung oder Flugmodus, Akkustand und Uhrzeit (v. l. n. r.). Benachrichtigungen können dauerhaft sein, dann lassen sie sich nicht wie sonst per Geste entfernen, sondern verschwinden von alleine, wenn eine bestimmte Bedingung nicht mehr erfüllt oder ein Vorgang abgeschlossen ist (z. B. die Benachrichtigung „USB-Debugging“ bei PC-Anschluss oder eine Download-Information). Auch gibt es erweiterbare Benachrichtigungen, die per Ziehen nach unten weitere Tasten anzeigen, wie „Antworten“, „Weiterleiten“ oder „Löschen“ einer E-Mail, oder in der Audiowiedergabe ein größeres Cover, den Albumnamen und einen Zurückspulen-Knopf.

Um die Schnelleinstellungen (Quick Settings) zu öffnen, gibt es drei Möglichkeiten: Bei geschlossener Leiste einfach durch eine Geste mit zwei Fingern von oben nach unten sowie im geöffneten Modus (ab Version 5.0) entweder durch einen weiteren Wisch nach unten oder durch Tippen auf die obere Statusleiste (außer dem Datum). Das Einstellungsmenü beinhaltet einen Helligkeitsregler und An-/Aus-Schalter für WLAN, Bluetooth, Farbumkehrung des Bildschirms, Feldstärke, Flugmodus, automatische Bildschirmrotation, LED-Blitzlicht als Taschenlampe, Standort, Bildschirmübertragung und mobiler WLAN-Hotspot. Durch einen langen Druck gelangt man in die jeweilige Sektion der Systemeinstellungen. Manche Optionen zeigen beim Tippen noch ein kleines Menü an. So erfahren Nutzer bei einem Druck auf die Feldstärke noch den momentanen mobilen Datenverbrauch und ihr Limit und sie können die mobilen Daten auch deaktivieren. Bei WLAN und Bluetooth kann (ab Version 5.1) noch das verbundene Netzwerk oder Gerät ausgewählt werden.

Durch das siebenfache Tippen auf die „Build“-Nummer in den Geräteinformationen lassen sich die sogenannten „Entwickleroptionen“ freischalten, die unter anderem für Power-User gedacht sind. Dazu gehören das Hervorheben sich verändernder Bildschirmbereiche, das Deaktivieren der ferngesteuerten Bluetooth-Lautstärke und das Beschleunigen oder Überspringen von Übergangsanimationen.[25][26]

Herstellerspezifische Aufsätze [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

In der Anfangszeit von Android ließ das System noch Funktionen vermissen, die von den Smartphone-Herstellern mittels eigener Ergänzungen (sog. Herstelleraufsätze) ergänzt wurden. Heute geht der Trend hin zu purem Android, auch „Vanilla Android“ oder „Stock Android“ genannt. Die populärsten Geräte sind die Pixel-Geräte, die von Google in enger Zusammenarbeit mit einem anderen Android-Smartphone-Hersteller entstanden sind. Ein großer Vorteil liegt in der Sicherheit, da die Geräte mindestens drei Jahre jeden Monat mit Sicherheitsupdates versorgt werden. Geräte mit Android-One-Zertifizierung müssen einen fest vorgegebenen Launcher nutzen und dürfen kaum bis keine vom Gerätehersteller bereits vorinstallierten Apps enthalten. Das Generic System Image (GSI) ist nicht zwingend installiert[27]. Einen ähnlichen Status wie Geräte mit Android-One-Zertifizierung und wie die Pixel-Geräte besaßen Google-Play-Editionen bereits existierender Geräten, die mit Stock-Android statt der Herstelleroberfläche ausgeliefert werden. Bei diesen kamen Updates zwar von den Herstellern selbst, erschienen aber meist recht schnell.

Eigene Aufsätze der Smartphone-Hersteller wie HTC mit HTC Sense, Sonys Xperia UI, Samsung mit der One UI, LG UX von LG, MIUI von Xiaomi und die EMUI von Huawei ändern heute hauptsächlich das Design der Oberfläche (teils drastisch), wobei der grundsätzliche Aufbau meist der gleiche bleibt.

Die Struktur von Android (vor 5.0 Lollipop)

Die Architektur von Android baute anfangs auf dem Linux-Kernel 2.6 auf, ab Android 4.x wird ein Kernel der 3.x-Serie verwendet.[28] Seit Android 11 werden die Kernelversionen 4.14, 4.19 sowie 5.4 verwendet.[29] Er ist für die Speicherverwaltung und Prozessverwaltung zuständig und stellt die Schnittstelle zum Abspielen von Multimedia und der Netzwerkkommunikation dar. Außerdem bildet er die Hardware-Abstraktionsschicht für den Rest der Software und stellt die Gerätetreiber für das System.

Weitere wichtige Bausteine sind die auf der Java-Technologie basierende Laufzeitumgebung Android Runtime (ART) sowie die Klassenbibliothek OpenJDK.[30]

Bis Version 4.4 wurden Anwendungen in der Dalvik Virtual Machine ausgeführt. Die verwendeten Klassenbibliotheken stammten ursprünglich aus dem inzwischen eingestellten Projekt Apache Harmony und orientierten sich stark an der Java Standard Edition.[31]

Native Bibliotheken [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Anwendungen für die Android-Plattform werden in der Regel in Java geschrieben, jedoch greifen diese in geschwindigkeitskritischen Bereichen auf zahlreiche in C oder C++ geschriebene native Bibliotheken zurück. Darunter befinden sich neben Codecs für die Medienwiedergabe auch ein Webbrowser auf der Basis von WebKit sowie seit Android 4.4 Chromium, die Datenbank SQLite und eine auf OpenGL basierende 3D-Grafikbibliothek.

Zur Entwicklung eigener Programme für Android, der Android-Softwareentwicklung, benötigt man ein aktuelles Java-Entwicklungswerkzeug und zusätzlich das Android-SDK. Zuerst wird der in Java geschriebene Quelltext mit einem normalen Java-Compiler übersetzt und dann von einem Cross-Assembler für die Dalvik-VM angepasst. Aus diesem Grund können Programme prinzipiell mit jeder Java-Entwicklungsumgebung erstellt werden.

Die fertige Anwendung muss in ein .apk-Paket (englisch Android Package) verpackt werden, anschließend kann sie über Google Play, App Stores der Gerätehersteller, andere kommerzielle Anbieter (zum Beispiel Amazon) oder auch alternative Paketquellen wie F-Droid bereitgestellt werden. Außerdem lassen sie sich direkt auf dem Gerät mit dem Paketmanager installieren.

Das Framework setzt auf starke Modularität. So sind alle Komponenten des Systems generell gleichberechtigt (ausgenommen die virtuelle Maschine und das unterliegende Kernsystem) und können jederzeit ausgetauscht werden. Es ist also beispielsweise möglich, eine eigene Anwendung zum Erstellen von Kurznachrichten oder zum Wählen von Rufnummern zu erstellen und die bisherige Anwendung damit zu ersetzen.

Seit Mai 2013 stellt Google eine eigene IDE namens Android Studio auf Basis von IntelliJ IDEA bereit, welche die vormals als Eclipse-Plugin entwickelten Android Development Tools ablöste.

Native Programme [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Einen weiteren Anwendungsentwicklungs- und Portierungsweg jenseits von Java bietet die SDL-Bibliothek für SDL- und nativen C-Code an. Über einen kleinen Java-basierten Wrappercodeanteil wird über das JNI die Verwendung nativen Codes möglich.[32] Damit ist das Portieren vorhandener SDL-Applikationen wie die Portierung von Jagged Alliance 2[33] auf Android relativ problemlos möglich.

Da Android standardmäßig nicht den vollen Umfang der GNU-Bibliotheken umfasst und diesen nicht standardkonform implementiert sowie ein eigenes Fenstersystem besitzt, ist eine Portierung von Software für klassische Linux-Distributionen auf Android schwierig.[34]

Grafische Schnittstelle [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Android verwendet EGL als Schnittstelle zwischen dem Fenstersystem und OpenGL ES sowie OpenVG.

Die SafetyNet Api soll die Kompatibilität und Sicherheit prüfen.[35][36] Überprüft wird unter anderem, ob der Bootloader entsperrt ist, ob das Gerät gerootet ist und ob Google-Dienste installiert sind; das führt dazu, dass Apps wie z. B. Pokemon GO, Snapchat und auch viele Banking Apps auf gerooteten sowie auf Geräten mit Custom-ROMs ohne Google Apps nicht oder nur teilweise funktionieren.[37]

Einordnung als Linux-Distribution [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Android teilt sich zahlreiche Eigenschaften mit Embedded-Linux-Distributionen.[38] Es unterscheidet sich wesentlich von jenen GNU/Linux-Distributionen, wie man sie für Desktop und Server kennt, weil entscheidende Teile mit alternativen Konzepten wie Java und der C-Standard-Bibliothek Bionic umgesetzt sind.[39] Ob trotz dieser konzeptionellen Unterschiede der Begriff Linux-Distribution auf Android angewendet werden kann, ist umstritten, da dieser Begriff üblicherweise für Distributionen steht, die neben dem Linux-Kernel auch GNU-Software wie die GNU Core Utilities mitliefern.[38] Diese sind nur unvollständig Bestandteil von Android, lassen sich jedoch nachrüsten. Gleichwohl bezeichnet die Linux Foundation Android als Linux-Distribution, da es sich um eine Distribution mit Linux-Kernel handelt. Zudem sind auch etliche Bestandteile aus NetBSD in Android enthalten.[38]

Verfügbarkeit der Quellen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Android selbst ist freie Software, bekannt unter dem Namen Android Open Source Project (AOSP). Der größte Teil der Plattform steht unter der Apache-Lizenz – Ausnahmen sind der Linux-Kernel, der unter der GPL 2 vertrieben wird. Die Google-Play-Dienste sowie von den meisten Herstellern vorinstallierten Anwendungen von Google sind keine freie Software, da deren Quelltext nicht verfügbar ist.[40] Es existieren jedoch Android-Varianten wie LineageOS, die ohne proprietäre Software auskommen; diese können vom Nutzer installiert werden.[41]

Android Nougat, Oreo, Pie

Von Version 1.5 bis 9 trugen alle Versionen neben der Versionsnummer den englischen Namen einer Süßspeise, deren Anfangsbuchstaben jeweils im Alphabet aufsteigend waren. Seit Android 10 wird wieder auf den Namenszusatz verzichtet.[42] Nichtsdestotrotz wird intern der Codename "Queen Cake" für Android 10 verwendet.[43] Android 11 trägt den internen Codename "Red Velvet Cake" (roter Samtkuchen).[44]

Zu jeder Android-Version entwirft die Open Handset Alliance oder Google ein Android-Maskottchen mit der jeweils zur Version gehörenden Süßspeise. Dieses kann ab Version 2.3 durch mehrmaliges Berühren der Android-Version in den Systemeinstellungen angezeigt werden.

Alle Versionen bis einschließlich Version 2.3.x „Gingerbread“ waren nur für Smartphones vorgesehen, wurden aber auch in Navigations- und anderen Geräten eingesetzt. Mit der Version 3 mit Beinamen „Honeycomb“ kam ein seitens Google rein für Tablets vorgesehenes Betriebssystem. Die Trennung zwischen den beiden Geräteklassen wurde mit „Ice Cream Sandwich“ aufgehoben, welches von Grund auf für beide Systeme vorgesehen ist.

Da der Tablet-Markt immer stärker wuchs und Google „Honeycomb“ erst recht spät veröffentlichte, brachten einige Hersteller Tablets auf den Markt, die entgegen Googles Empfehlungen unter „Gingerbread“ liefen. Umgekehrt wollte Google verhindern, dass die „Honeycomb“-Version auf Smartphones eingesetzt wird, weswegen der Quellcode erst verspätet veröffentlicht wurde.[53]

Zum ersten Mal in der Geschichte wurde auf der Google I/O 2014 eine Vorabversion von Android 5.0 „Lollipop“ mit dem Namen „L Preview“ angekündigt. Für welches Dessert „L“ dabei stand, wurde erst zum fertigen Release verraten. Dieses Vorgehen wird seither auf alle neuen Versionen angewendet. Mit Android Lollipop 5.0 wurde unter anderem ein Energiesparmodus integriert, der unter anderem Hintergrundprozesse anhält, die Taktrate des Prozessors verringert und so den Stromverbrauch reduziert. (Siehe auch: Green IT) Auch wurde eine Möglichkeit eingeführt, Benachrichtigungen bestimmter Apps als vertraulich zu behandeln, sodass sie auf dem Sperrbildschirm nur zensiert gezeigt werden.[54]

Am 17. August 2015, gleichzeitig mit der finalen Vorschauversion, wurde „Marshmallow“ als offizieller Name für Android 6.0 angekündigt. Die finale Version erschien am 5. Oktober 2015.[45][55] Android Marshmallow 6.0 gab erstmals, ohne vorher benötigte Eingriffe in das Betriebssystem, die Möglichkeit, einzelnen Apps Berechtigungen zu entziehen. Unter vorherigen Versionen war dies nur mit technischer Manipulation und einem Garantieverlust möglich. Das in Android 5.0 eingeführte Akkumanagement wurde um einen „Schlafmodus“ für Anwendungen ergänzt, der aktiviert wird, sobald der Bildschirm des Geräts ausgeschaltet wird. In der Version wurde sowohl Googles Bezahldienst „Android Pay“ (heute „Google Pay“) als auch die Erfassung und Verarbeitung biometrischer Daten in das Betriebssystem integriert.[56]

Vorhandene Software [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

In Googles App Store „Google Play“ (ehemals „Android Market“) gab es im Mai 2015 mehr als 1,5 Mio. Apps. Seit 2013 verfügt Google Play über ein größeres App-Angebot als der vorherige marktführende App-Anbieter Apple.[57] Im SDK werden zusätzlich eine Reihe von Anwendungen, darunter ein Webbrowser, die Kartenanwendung Google Maps, eine SMS-, E-Mail- und Adressbuchverwaltung, ein Musikprogramm, eine Kamera- und Galerieapplikation sowie ein Satz von API-Demoanwendungen mitgeliefert. Erstellte Software kann von den Entwicklern bei Google Play angeboten werden. Verkaufen kann sie dort allerdings nur, wer in bestimmten Staaten ansässig ist. In den Nutzungsbedingungen sind unter anderem Deutschland, Österreich und die Schweiz aufgeführt.[58] Kostenfreie Software macht etwa 69 Prozent aus.[59]

Neben Google Play stehen Entwicklern und Endanwendern auch eine Reihe anderer Märkte und Plattformen für Android-Software offen, wie der Amazon Appstore, Yandex.Store oder F-Droid; manche vermeintlich eigenständige verweisen jedoch wiederum auf Google Play.

Google behält eine gewisse Kontrolle über Android-Software. Nur lizenzierte Android-Distributionen dürfen die Google-eigenen Anwendungen (Closed Source) wie Google Mail oder Google Maps verwenden sowie auf Google Play für weitere Applikationen zugreifen. Verschiedene Tablets verwenden ein unlizenziertes Android 4; „gerootete“ Geräte verwenden oft ein Custom-ROM. Diese haben nach dem Flashen der entsprechenden GApps ebenfalls die Berechtigung für den Zugriff auf den Google Play sowie die anderen GApps der Google Mobile Services (GMS). Es wird nicht offiziell unterstützt, Applikationen aus Google Play auf einem Nicht-Android-System herunterzuladen (z. B. einem normalen PC), um sie dann über USB auf einem Android-Gerät zu installieren. Dies ist aber mit Drittanbietersoftware wie dem Java-Programm Raccoon[60] oder dem Browser-Addon APK Downloader,[61] erhältlich für Firefox und Chrome, trotzdem möglich. Auch ein Download auf einem Android-Gerät selbst, mithilfe von Apps wie YalpStore,[62] ist möglich. Jedoch wird hierbei, wie bei dem Download mit der offiziellen App, ein Google-Konto benötigt. Einige Software-Hersteller bieten ihre Applikationen auch in alternativen App Stores oder direkt als Installationsdatei an; diese lässt sich dann auf beliebige Weise herunterladen und auf dem Android-Gerät installieren.

Ab Version 6 „Marshmallow“ ist auf Android ab Werk ein rudimentärer Dateimanager mit dem internen Namen „DocumentsUI“ vorinstalliert, der über die Einstellungen, Speicher, Erkunden aufzurufen ist.[63] Seit Android 4.4 „KitKat“ gibt es zudem ein Media-System, über das indirekt auf das Dateisystem zugegriffen werden kann, wenn z. B. ein Hintergrundbild ausgewählt oder ein E-Mail-Anhang verschickt wird; diese Oberfläche direkt zu starten oder Dateien zu löschen, verschieben, kopieren oder umbenennen ist dennoch nicht möglich.

Mit Android 4.4 „Kit Kat“ wurde der gemeinsame Schreibzugriff auf Speicherkarten für vom Endbenutzer installierten Anwendungen, bspw. Dateiverwalter, gesperrt. Ab Android 5.0 „Lollipop“ wurde Schreibzugriff ausschließlich durch die von Google entwickelte, nicht abwärtskompatibele Programmierschnittstelle „Storage Access Framework“ erneut ermöglicht.[64] Mit Android 7 „Nougat“ (API-Stufe 24) wurde das Verschieben von Dateien und Ordnern erneut ermöglicht.[65] Die unterliegende Systemdateistruktur außerhalb von Benutzerdatenverzeichnissen wird seit Android 7 vollständig verborgen.[66]

Mit Android 10 wurde „scoped storage“ für endnutzerinstallierte Anwendungen eingeführt. Der konventionelle Zugriff auf den geteilten internen Benutzerspeicher wird ähnlich wie bei Apple iOS gesperrt; es verbleibt lediglich der Zugriff durch die eigene Programmierschnittstelle „Storage Access Framework“ von Google erhalten. Bei der Deinstallation von Anwendungen werden jeweils angelegte Dateien vollständig gelöscht.[67]

Diese Maßnahmen der Isolation dienen laut Google der Privatsphäre des Benutzers, allerdings standen bereits seit Android 1.0 jeweilige private Datenverzeichnisse innerhalb von „ /data/ “ zur Verfügung.[67]

Seit Android 5 „Lollipop“ ist die Liste laufender Prozesse nicht mehr für benutzerinstallierte Anwendungen abrufbar. Diese Einschränkung schloss die Verwendung von Prozessverwaltern von Drittenentwicklern aus.[66]

Ab Version 4.0 (Ice Cream Sandwich) besitzt das Betriebssystem einen hohen Grad an Barrierefreiheit. Die benötigte Software ist bereits installiert und kann theoretisch von einem Blinden selbständig aktiviert werden. Dabei bietet Android den Vorteil, dass Sprachausgabe (Screenreader) und Bildschirmvergrößerung parallel genutzt werden können. Unterstützung für Braillezeilen bietet Android ab der Version 4.1 und der Erweiterung BrailleBack.[68]

Im Gegensatz zu herkömmlichen Desktop-Computern, bei denen Nutzer mit dem Kauf auch die vollen Administrationsrechte erwerben, hat man bei Android-Geräten ab Werk nicht das vollständige Administrationsrecht.

Dadurch sind die Möglichkeiten zum Anlegen von Sicherungskopien beschränkt, Teile von Nutzerdaten lassen sich nicht sichern und von Nutzern unerwünschte Applikationen können von ihm nicht entfernt werden, auch wenn diese Applikationen nicht für den einwandfreien Betrieb des Gerätes erforderlich sind. Die Festlegung, ob eine bestimmte Anwendung entfernt werden darf, legt der Hersteller der mobilen Endgeräte selbst oder in Absprachen mit den Entwicklerfirmen der Anwendung fest (siehe auch Abschnitt zur Kritik/Kontrolle durch Google, Übermittlung privater Daten). Zur Erlangung von Rootrechten muss eine Erweiterung, wie z.B Magisk[69] installiert werden.[70]

Der Zugriff auf manche Systemeinstellungen ist nur mit Administratorrechten möglich, darunter solche zur Gestaltung der Bedienoberfläche und Anwendungsverwaltung.[71]

Verbreitung und Erfolg [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Weltweite Marktanteile der Smartphone-Betriebssysteme nach Stückzahlen laut Gartner (2. Quartal 2017)[72] Betriebssystem Prozent Android 87,7 % Apple iOS 12,1 % Andere 0,2 %

Verbreitung der jeweiligen unterstützten Android-Versionen (April 2020)[73] Version Prozent 4.x (Jelly Bean) 1,7 % 4.4 (KitKat) 4,0 % 5.x (Lollipop) 9,2 % 6.0 (Marshmallow) 11,2 % 7.x (Nougat) 12,9 % 8.x (Oreo) 21,3 % 9 (Pie) 31,3 % 10 8,2 %

Im ersten Quartal 2010 wurden in den Vereinigten Staaten erstmals mehr Android-Mobiltelefone als iPhones verkauft.[74] Der Marktanteil bei Neugeräten betrug im untersuchten Zeitraum für Google 28 Prozent im Gegensatz zu 21 Prozent bei Apple.[75] Bei den Internetzugriffen ist Android seit Juli 2014 das führende Smartphone-Betriebssystem.[76] Im September 2013 verkündete Sundar Pichai, dass bis dato eine Milliarde Geräte aktiviert worden seien.[77] Im Jahr 2014 wurden ca. 1 Milliarde Android-Geräte verkauft.[78] Android hatte als Smartphone-Betriebssystem im dritten Quartal 2016 einen weltweiten Marktanteil von 87,5 Prozent,[79] nach 84,6 Prozent im zweiten Quartal 2014,[80] 79,3 Prozent im zweiten Quartal 2013,[81] 68,1 Prozent im zweiten Quartal 2012,[82] 52,5 Prozent im dritten Quartal 2011 und 25,5 Prozent im dritten Quartal 2010.[83]

Durch die Entscheidung von Google, sein Betriebssystem kostenlos zur Verfügung zu stellen, ist die Nutzung bei Herstellern von Endgeräten beliebt. Diese Entscheidung führte jedoch auch zu einer starken Fragmentierung. Laut einer im Mai 2012 vom Unternehmen Staircase vorgenommenen Untersuchung unter Android-Smartphone-Nutzern, die über einen Zeitraum von einem halben Jahr durchgeführt wurde, konnten 3997 verschiedene Geräte von insgesamt 599 Herstellern gezählt werden. Allerdings wird das Ergebnis durch Custom-ROMs, das heißt nicht originale vom Hersteller bereitgestellte Betriebsprogramme, etwas verfälscht.[84]

Viele Hersteller, insbesondere in China,[85][86] verwenden eine unlizenzierte Android-Version, die keine Google-Dienste wie Google Maps, den Google Play Store und Gmail enthält. Nach Schätzungen von Analysten betrifft dies zwischen 23 %[87][86] und 41 %[85] aller verkauften Android-Geräte.

Da die Quellen von Android frei verfügbar sind und auch keine rechtlichen Gründe dagegen sprechen, kann es verhältnismäßig einfach auf nahezu jeden ausreichend leistungsfähigen Rechner portiert werden. Wenn eine Plattform vom Linux-Kernel unterstützt wird, besteht eine gute Möglichkeit, dass eine Portierung von Android gelingt. Es gibt Portierungen für Smartphones, die ursprünglich mit einem anderen Betriebssystem ausgeliefert wurden. Andere Projekte portieren Android für einen handelsüblichen Desktop-Computer. Viele dieser Portierungsprojekte werden von einer weltweiten Entwickler-Community vorangetrieben. Die Open Handset Alliance unterstützt diese Projekte mit einer eigenen Portierungsanleitung.[88]

Portierungen für andere Smartphones [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

XDAndroid Portierung für Smartphones mit Windows Mobile 6.1 oder 6.5 vor allem für ältere HTC-Geräte. XDAndroid kann Windows Mobile ersetzen, alternativ kann man eine Dualboot-Konfiguration installieren. Mit einer Speicherkarte wird das neue Betriebssystem auf das Gerät eingespielt oder gleich von dort gebootet.[89][90] Andromnia Android-Portierung für Samsung-Omnia-Geräte mit unzureichender Hardware-Unterstützung. Android startet von einer SD-Card und ändert am Omnia nichts.[91] iPhone Im Jahr 2010 gab es erste Berichte über Portierungen von Android auf das Apple iPhone durch das iDroid Projekt.[92] Teilweise wurden Quellcodes veröffentlicht.[93] Allerdings blieben all diese Entwicklungen in einem sehr frühen experimentellen Entwicklungsstadium.[94] Mittlerweile sind diese frühen Projekte größtenteils eingestellt und die Website des iDroid Projekts ist nicht mehr online verfügbar:[95] Project Sandcastle ist eine weitere Portierung von Android für das iPhone, welche 2020 vom Start-Up Unternehmen Corellium veröffentlicht wurde.[96][97] Derzeit läuft sie nur auf dem iPhone 7 und ist wie auch vorherige Versuche Android auf das iPhone zu bringen nur eingeschränkt nutzbar.[98] Portierung für Samsung Jet (S8000) Portierung von Android auf das Samsung Jet („Jetdroid“).[99] Openmoko Portierung für das freie Smartphone Openmoko des gleichnamigen Herstellers. Ziel ist Entwicklung freier und offener Smartphones (hard- als auch softwareseitig).[100] NITDroid Portierung für Nokia Internet Tablets und das Smartphone Nokia N900, welches nativ Maemo 5 verwendet. Seit März 2012 wird das Nokia N9 unterstützt. Nativ läuft das N9 mit MeeGo. Es ist dual-boot-fähig.[101] Badadroid Portierung für das Smartphone Samsung Wave S8500 und Wave S8530, welches eigentlich mit bada betrieben wird. Aktueller Project Status: Pre-Alpha.[102] Android Player Portierung von RIM auf das hauseigene Playbook OS 2 und die neue Version des Blackberry BB10.[103] Die Dalvik VM Runtime wurde auf das POSIX-kompatible Betriebssystem QNX portiert. Es stehen APIs der Android-Version 2.3.3 zur Verfügung. Ab OS 2.1 sind Zugriffe auf die Kamera und das „Android In-app Billing“ möglich. Jede Android-Applikation wird in einem separaten Fenster angezeigt.

Portierungen für die x86/AMD64-Plattform [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Android-x86: Portierung des Android-Betriebssystems auf PC, Note- und Netbook; ursprünglich lag der Entwicklungsschwerpunkt auf dem Asus Eee PC; die stabile Version (Android-x86-6.0-R3) vom 24. April 2017 ist als USB- und CD-ROM-Image erhältlich; [104] das Projekt betreibt einen Git-Server, auf dem sämtliche Forks des (portierten) Betriebssystemcodes vorgehalten werden

Portierung des Android-Betriebssystems auf PC, Note- und Netbook; ursprünglich lag der Entwicklungsschwerpunkt auf dem Asus Eee PC; die stabile Version (Android-x86-6.0-R3) vom 24. April 2017 ist als USB- und CD-ROM-Image erhältlich; das Projekt betreibt einen Git-Server, auf dem sämtliche Forks des (portierten) Betriebssystemcodes vorgehalten werden BlueStacks App Player: ermöglicht das Ausführen von Android-Anwendungen unter Windows und OS X;

ermöglicht das Ausführen von Android-Anwendungen unter Windows und OS X; Andy: ermöglicht das Ausführen und Entwickeln von Android-Anwendungen unter Windows und OS X; [105]

ermöglicht das Ausführen und Entwickeln von Android-Anwendungen unter Windows und OS X; AndroVM: Virtuelle Maschine für Android 4.1.1

Virtuelle Maschine für Android 4.1.1 LiveAndroid: Portierung des Handy-Betriebssystems auf x86-kompatible PCs oder Netbooks; als Live-CD (Version 0.3) verfügbar seit dem 21. August 2009; seit September 2009 nicht weiterentwickelt; [106]

Portierung des Handy-Betriebssystems auf x86-kompatible PCs oder Netbooks; als Live-CD (Version 0.3) verfügbar seit dem 21. August 2009; seit September 2009 nicht weiterentwickelt; Jar of Beans: JellyBean-Emulator der Nexus-ROMs (Android 4.1.1);

JellyBean-Emulator der Nexus-ROMs (Android 4.1.1); WindowsAndroid: Portierung von Android 4.0.3 auf Windows-PCs.

Portierung von Android 4.0.3 auf Windows-PCs. AMIDuOS: Virtuelle Maschine auf Basis von Android Jelly Bean bzw. Lollipop des Hard- und Softwareherstellers American Megatrends; lauffähig unter Windows 7, 8 und 10.

Virtuelle Maschine auf Basis von Android Jelly Bean bzw. Lollipop des Hard- und Softwareherstellers American Megatrends; lauffähig unter Windows 7, 8 und 10. NoxPlayer: Android-Emulator, mit der man Android-Anwendungen auf PC und MAC ausführen kann. [107]

Android-Emulator, mit der man Android-Anwendungen auf PC und MAC ausführen kann. MemuPlay: Android-Emulator, aktuell bis Android 7.1 (64 bit) [108]

Android-Emulator, aktuell bis Android 7.1 (64 bit) Android Studio: ermöglicht das Ausführen und Entwickeln von Android-Anwendungen unter Windows, OS X, Linux und Chrome OS.

Bekannte Derivate [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Fernzugriff auf Geräte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Google hat die Möglichkeit, sofern die Google-Apps installiert sind, Software ohne vorherige Nachfrage bei Nutzern zu löschen und zu installieren. Über etwaige dauerhafte Verbindungen mit Google-Servern könnten Applikationen via Fernzugriff ohne Einwirkung, jedoch mit Wissen der Nutzer gelöscht und installiert werden (Statusmeldung).[121] Falls Google eine kostenpflichtige Software löscht, erhält der Kunde den Kaufpreis zurück. Im Juni 2010 hat Google erstmals Anwendungen auf den Endgeräten der Anwender durch einen Fernzugriff gelöscht, nachdem Sicherheitsexperten ein Schadprogramm in den damaligen Android Market eingeschleust hatten, um auf fehlende Kontrollen aufmerksam zu machen.[122] Außerdem kann Google auch über die Google-Play-Dienste Geräte-Einstellungen ohne Einwilligung der Nutzer aus der Ferne ändern, was sich durch ein versehentliches Aktivieren des Energiesparmodus auf einigen Telefonen durch Google zeigte.[123]

Kontrolle durch Google [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Wegen Googles Kontrolle über die Marke Android sowie über das Betriebssystem sind Gerätehersteller auf die Zusammenarbeit mit Google angewiesen. Diese Kontrolle soll Google in der Vergangenheit unter anderem genutzt haben, um zu verhindern, dass Gerätehersteller die Lokalisierungsdienste von Skyhook Wireless anstatt der Google-eigenen benutzen[124] sowie um zu verhindern, dass Acer Geräte mit dem konkurrierenden Betriebssystem Aliyun vorstellt.[125]

Viele Applikationen benötigen Zugang zu privaten Daten wie Kontakte, Lokalisierung sowie Telefonnummer und können diese auch übermitteln. Seit 2015 (Android 6.0) kann man die Zugriffsrechte in diversen Kategorien ablehnen oder gewähren. Diese Entscheidung kann man auch später noch einzeln ändern. Dafür zeigt Android eine Liste aller Rechte an, die eine App anfordert, oder alternativ eine Übersicht aller Apps, die ein bestimmtes Recht anfordern. Apps müssen darauf vorbereitet sein, dass der Benutzer ihnen nicht alle Rechte gewährt, und müssen die restlichen Funktionen trotzdem bereitstellen. Custom-ROMs wie z. B. LineageOS (früher CyanogenMod) bieten schon länger ein weitergehendes Datenschutzmanagement.

Darüber hinaus gibt es auch Hilfsprogramme („Tools“) gegen die zahlreichen Apps, die deutlich mehr Berechtigungen anfordern und Daten übermitteln, als für ihre Funktion notwendig wäre.[127] Diese liefern den Apps falsche Daten und lassen sie so in dem Glauben, sie hätten die Zugriffsrechte bekommen.[128] Dafür benötigen sie jedoch Root-Rechte.

Einige der beim Kauf schon vorinstallierte Apps können deaktiviert werden, sodass sie im System nicht mehr aktiv sind. Vorinstallierte Apps, die keinen unmittelbaren Nutzen haben (und meist vom Smartphone-Hersteller installiert wurden), bezeichnet man als Bloatware.

Applikationen mit Berechtigung zum Internetzugriff können Dateien der SD-Karte ins Internet hochladen.[129] Sehr viele Spiele fordern das Recht „Konten auf dem Gerät suchen“ an. Mit diesem Recht kann z. B. die E-Mail-Adresse des Google-Kontos gelesen und können über Google+ persönliche Informationen abgefragt werden. Auch hinterlegte E-Mail-Adressen, Facebook- und Twitter-Konten können ermittelt werden. Das Recht „WLAN-Verbindungen abrufen“ entspricht in seiner Wirkung dem Zugriff auf den Standort über GPS, da unter anderem Google die SSIDs in frei abfragbaren Geodatenbanken speichert.

Alle installierten Apps können theoretisch auch auf das Clipboard zugreifen und die dort abgelegten Daten ins Internet übertragen.[130]

Im August 2018 wurde von der Verleger-Organisation „Digital Content Next“ eine Studie veröffentlicht, nach der ein nicht bewegtes Android-Smartphone mit im Hintergrund laufendem Chrome-Browser innerhalb von 24 Stunden rund 340 Mal Standortinformationen an Google versendet. Zudem soll Google anonymisiert erhobene Informationen mit persönlichen Nutzerdaten verknüpfen können, so der federführende Professor Douglas Schmidt von der Vanderbilt University.[131]

Eine Analyse des Datenverkehrs von Varianten der Android-Software auf verbreiteten Smartphones belegt eine umfangreiche Datenerfassung und -versand, was – da es den Standardeinstellungen entspricht und bei Benutzung dieser Software nicht abschaltbar ist – die Privatsphäre, Kontrolle und Sicherheit der Nutzer beeinträchtigen kann.[132][133]

Mit seinem ständig steigenden Verbreitungsgrad wird Android für Schadsoftware-Autoren immer interessanter.[134] Insbesondere die Möglichkeit, ungeprüfte Apps von Drittanbietern zu installieren (dazu ist die Zustimmung der Nutzer erforderlich), erhöht die Gefahr. Google prüft seit Anfang 2012 alle Apps im Play Store automatisch.[135] Daher ist man, wenn man Apps nur von dort installiert, relativ sicher; es sind jedoch auch Fälle von Schadsoftware-Verbreitung über den Play Store bekannt. Weitere Sicherheit bietet das in Android standardmäßige Sandboxing: Alle Apps laufen getrennt in einer virtuellen Maschine. Angeforderte Berechtigungen der Apps werden angezeigt und bedürfen der Zustimmung der Nutzer.[136]

Diverse Anbieter von Sicherheitssoftware stellen Sicherheits-Apps mit mehr oder weniger guten Resultaten zur Verfügung. Diese Hersteller sind es auch, die oftmals laut und medienwirksam auf eine „Bedrohung“ aufmerksam machen, um ihre Produkte zu vermarkten.[137] Eine weitere Art der Bedrohung über den in den neuesten Geräten vorhandenen Nahbereichsfunk NFC wurde von einem Sicherheitsspezialisten auf der Hackerkonferenz Black Hat 2012 vorgeführt.[138]

2021 berichteten Journalisten und Forscher, eine Spyware namens Pegasus entdeckt zu haben, die von einem privaten Unternehmen entwickelt und verbreitet wurde. Diese Spyware kann sowohl iOS- als auch Android-Smartphones infizieren – zum Teil über 0-Day-Exploits – ohne dass der Nutzer dafür interagieren muss oder Hinweise auf eine Infektion erhält. Die Spyware kann dann etwa dazu verwendet werden, um Daten zu exfiltrieren, den Standort des Nutzers zu verfolgen, die Kamera zu benutzen oder das Mikrofon zu aktivieren.[139]

Verfügbarkeit aktueller Versionen für vorhandene Geräte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Häufigkeit der verschiedenen Android-Versionen. Alle Versionen älter als 4.0 sind fast verschwunden.

Android-Smartphones werden oft mit einer älteren Betriebssystem-Version verkauft. Meist haben Hersteller gegenüber den Kunden keine vertraglichen Verpflichtung, neueste Versionen auszuliefern. Den einwandfreien Betrieb der Geräte im Auslieferungszustand muss der Verkäufer sicherstellen, nicht der Hersteller. Daher obliegt es dem Hersteller, ob er den hohen Aufwand der Update-Auslieferung betreibt oder nicht. Dass viele Mobiltelefone aktuelle Android-Versionen spät oder gar nicht erhalten, wird von Kunden und Verbraucherschützern scharf kritisiert, da Apps für Bank- und Krankenkassen-Anwendungen eine sichere Gerätetechnik erfordern.

Auf der Entwicklerkonferenz Google I/O im Mai 2011 betonte Google, viele Hersteller würden bei jedem neuen Gerät mindestens 18 Monate lang die aktuelle Android-Version bereitstellen.[142] Jedoch gab es kurz darauf Meldungen, dass Hersteller diese Selbstverpflichtung brechen.[143] Auf der Konferenz Google I/O im Juni 2012 veröffentlichte Google ein Platform Development Kit, das es Herstellern frühzeitig ermöglicht, neue Android-Versionen auf ihre Hardware zu portieren.[144]

Da die Quelltexte von Android und des Linux-Kernels veröffentlicht werden, können und dürfen auch herstellerunabhängige Entwicklergruppen „inoffizielle“ Android-Portierungen als Custom-ROMs bereitstellen. Welche Geräte davon profitieren, bestimmt die Motivation der Entwickler und die Verfügbarkeit hardwarenaher Software-Komponenten und Dokumentationen, vor allem Treiber.

Googles Geräte der Nexus- und Pixel-Reihe erhalten Android-Aktualisierungen zeitnah über 18 Monate.[145] Im Zuge der Stagefright-Sicherheitslücke gab Google im August 2015 bekannt, dass Nexus-Geräte künftig monatlich Sicherheitsupdates für drei Jahre nach Erscheinen des Geräts erhalten, unabhängig von Updates der Android-Plattform, die für etwa zwei Jahre verteilt werden sollen.[146] Auch Geräte mit Android One erhalten mindestens drei Jahre Sicherheitsupdates und zwei Jahre Android-Betriebssystem-Updates ("Upgrades") ab Verkaufsstart.

Bei Android-Smartphones mit Qualcomm-Chipsatz lässt sich mit Hilfe extrahierter Informationen und der Brute-Force-Methode das verwendete Passwort knacken und damit die Gerätevollverschlüsselung aushebeln. Ursache ist, dass der Prozess der Schlüsselerstellung durch Software bestimmt wird.[147] Ab Android 7 bzw. Verpflichtend ab Android 10 muss jedoch die sog. FBE (Dateibasierte Verschlüsselung) verwendet werden, was diese Sicherheitslücke behebt.[148]

Google wurde beschuldigt, mit Android eine große Anzahl von Patenten anderer Firmen zu verletzen. Infolgedessen kam es seit 2009 weltweit zu einer Reihe von Rechtsstreiten mit Geräteherstellern. Microsoft hat mit den drei Auftragsfertigern Quanta, Wistron und Compal sowie den Herstellern Samsung, HTC, Acer, ViewSonic, Onkyo, General Dynamics, Itronix und Velocity Micro Lizenzverträge abgeschlossen und verdient dadurch Schätzungen zufolge zwischen 3 und 12,50 US-Dollar pro verkauftem Android-Gerät, insgesamt etwa 500 Mio. US-Dollar im Geschäftsjahr 2012.[149]

Zudem wurde Google im August 2010 von Oracle verklagt, weil Android Patent- und Markenrechte von Java verletzen würde.[150] Den Rechtsstreit konnte Google in erster Instanz für sich entscheiden.[151] Das Berufungsgericht gab Oracle jedoch recht und erkannte darauf, dass Urheberrechte an Java-APIs verletzt worden seien. Der von Google angerufene Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten[152] gab am 5. April 2021 die Entscheidung bekannt, dass die Verwendung der Java-APIs in Android durch die Fair-Use Doktrin gedeckt sei und hob die Entscheidung des Berufungsgerichts zu Gunsten von Google auf.[153]

Siehe auch [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Wikibooks: Googles Android – Lern- und Lehrmaterialien – Lern- und Lehrmaterialien

Xiaomi – Wikipedia

Xiaomi Tech [ˈɕjǎumì] (chinesisch 小米科技, Pinyin Xiǎomĭ Kējì) ist ein chinesischer Elektronik-Hersteller. Das Unternehmen wurde 2010 von Lei Jun[2] gegründet; Xiaomi ist mittlerweile (Aug. 2021) der größte Smartphonehersteller der Welt.[3]

Xiaomi rückte erstmals in den Blickpunkt der Mobilfunkbranche, als das Smartphone Xiaomi Mi 1, ein günstiges High-End-Gerät, der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.[4][5] Dazu wurde auch MIUI entwickelt, eine alternative Bedienoberfläche für Android, ähnlich den Mitbewerberprodukten One UI (Samsung) oder EMUI (Huawei). Seit 2017 sind Produkte von Xiaomi in einigen europäischen Ländern verfügbar.[6]

Die im April 2010 gegründete Xiaomi Corporation ist ein Smartphonehersteller, der sich auf günstige High-End-Smartphones und die Entwicklung von MIUI konzentriert. Der Kern des Unternehmens besteht aus Smartphones, IoT, der MIUI-Android-Firmware und Miliao.

Xiaomi wird von Mitgründer Lei Jun geleitet, der auch der Hauptinvestor ist. Zu den weiteren Gründern gehörten Lin Bin, Li Wanqiang, Zhou Guangping, Huang Jiangji, Liu De und Hong Feng, die Vizepräsidenten des Unternehmens sind.

Im ersten Halbjahr 2012 erzielte Xiaomi Tech etwa 810 Millionen Euro Umsatz.[7] 2013 verkaufte das Unternehmen 17 Millionen Smartphones und stand in einem starken Wachstum. Im ersten Quartal des Jahres 2014 wurden 11 Millionen Smartphones verkauft. Seit Ende 2016 ist Xiaomi in China der viertgrößte Smartphonehersteller.[8] In Indien ist Xiaomi die Nummer 1 bei verkauften Smartphones und hat Samsung auf den zweiten Platz verdrängt. Das eigene Betriebssystem MIUI hat mittlerweile (Stand ?) über 300 Mio. User weltweit. Xiaomi investierte unter anderem in das Unternehmen Ninebot, das im Jahr 2015 das amerikanische Unternehmen Segway aufkaufte.[9]

Im August 2013 wechselte der Vizepräsident von Googles Android-Sparte Hugo Barra zu Xiaomi. Er sollte für die internationale Entwicklung und strategische Partnerschaften zuständig sein.[10] Dieser kehrte Xiaomi und China im Februar 2017 wieder den Rücken und ist seit April 2017 als "VP of VR" bei Facebook im Silicon Valley angestellt.[11]

Im Frühling 2014 führte Xiaomi die Marke „Redmi“ ein, die sich auf Mid-End- und Low-End-Smartphones spezialisiert hat. 2014 war Xiaomi einer der Investoren für die Gründung des Unternehmens Xiaoyi, das im Ausland unter dem Namen Yi Technology firmiert und verschiedene Kameras entwickelt.[12] Im Jahr 2017 eröffneten in Minsk (Juni) und Athen (Oktober) die ersten offiziellen Mi Stores in Europa.[13][14] Das chinesische Unternehmen konzentriert sich derzeit (Stand ?) noch auf den heimischen sowie den indischen Markt, expandiert jedoch zunehmend in Europa mit eigenen Läden.[15] Im Mai 2018 eröffnete erstmals im deutschsprachigen Raum ein Mi Store in der Shopping City Süd Nähe Wien, wobei dieser von einem in Österreich ansässigen Distributor geführt wird.[16] Seit 2019 ist Xiaomi auch in Deutschland vertreten.[6]

Seit 9. Juli 2018 ist die Xiaomi-Aktie an der Hong Kong Stock Exchange notiert. Der Börsengang erbrachte dem Unternehmen 4,72 Milliarden US-Dollar, deutlich weniger als erwartet worden war.[17] Im Sommer 2018 führte Xiaomi die Marken BlackShark für Gaming- und Pocophone für High-End-Smartphones ein, während das erste Pocophone, genannt F1, dem Xiaomi Mi 8 sehr ähnlich ist.[18][19]

Im Januar 2019 kündigte Xiaomi an, Redmi als eigenständige Marke zu führen.[20] Am 23. Juli 2020 wurde ein Mi Store in Düsseldorf eröffnet.[21]

Ende August 2021 wurde die Elektroauto-Tochter Xiaomi EV Corp Inc („Xiaomi Auto“) offiziell eingetragen. Kurz zuvor hatte Xiaomi das Startup DeepMotion erworben, das Software für autonomes Fahren entwickelt.[22][23] In Joint Venture mit Bestune ist Xiaomi schon an dem SUV Bestune T77 Redmi beteiligt. Zudem liefert Xiaomi die Konnektivität für den chinesischen Kleinstwagen Baojun E300.[24]

Smartphone der Xiaomi-Reihe [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

In der Xiaomi-Hauptreihe erscheinen unter anderem die Smartphones im Mittelklasse- bis Flaggschiffbereich. Daneben gibt es in der Xiaomi-Hauptreihe noch mehrere Untergruppen: Xiaomi Note für Smartphones der Mittelklasse mit guter Kamera, Xiaomi Mix für besondere Smartphones mit der neuesten Technik und einem progressiveren Design und Xiaomi A für Smartphones mit Android One. Bis 2021 hieß die Xiaomi-Hauptreihe Mi-Reihe.

Siehe auch : Smartphones der Mi-Reihe

Logo der Untermarke Redmi

Smartphones der Redmi-Reihe [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Unter der Untermarke Redmi verkauft Xiaomi hauptsächlich Einsteiger- und Mittelklassesmartphones.

Smartphones von Poco [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

→ Hauptartikel : Smartphones von Poco

Poco wurde von Xiaomi als Submarke etabliert, die Besonderheit ist, dass Smartphones nur online gekauft werden können, dies ermöglicht noch niedrigere Preise.

Mi Notebook Air [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Seit 2016 vertreibt Xiaomi unter dem Namen Mi Notebook Air auch Notebooks, die mit 12 und 13 Zoll großen Bildschirmen erhältlich sind. Die 12-Zoll-Variante hat einen Intel Core m3-Prozessor, 4 Gigabyte Arbeitsspeicher und 128 Gigabyte internen Speicher. Die 13-Zoll-Variante hat 8 Gigabyte Arbeitsspeicher und 256 Gigabyte internen Speicher. Der Prozessor ist ein Intel Core i5-6200U, hinzu kommt eine dedizierte Grafikkarte der Bauart NVIDIA GeForce GT940MX.[25]

2017 stellte Xiaomi die zweite Generation mit Fingerabdrucksensor und neuerem Prozessor vor.

Im Januar 2018 kündigte Xiaomi die dritte Generation an. Das neue Mi Notebook Air 13 gibt es nun entweder mit Core-i5-8250U- oder Core-i7-8550U-Prozessor von Intel. Die Grafikeinheit ist die NVIDIA GeForce MX150. Das Gehäuse ist statt silber nun grau.[26]

Mi Notebook Pro [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Das am 11. September 2017 von Xiaomi veröffentlichte Mi Notebook Pro ist wahlweise mit einem I5-8250U- oder I7-8550U-Prozessor ausgestattet. Die I7-Version ist mit 8 GB oder 16 GB Arbeitsspeicher erhältlich, wobei der I5 standardmäßig mit 8 GB sDDR4 RAM geliefert wird. Die NVIDIA GeForce dMX150 mit 2 GB DDR5-Speicher wird bei beiden Modellen als Grafikeinheit verbaut. Das 15,6 Zoll große LCD-Panel wird durch Gorilla Glass 3 geschützt. Das rund 2 kg schwere Notebook mit Metallgehäuse, Fingererkennungssensor und Tastenbeleuchtung wird nur im chinesischen Raum verkauft und ist daher nur mit chinesischer Sprachausgabe verfügbar.[27][28]

Mi Gaming Notebook [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Im März 2018 stellte Xiaomi das Mi Gaming Notebook vor, welches sich an Spieler richtet. Das Notebook ist wahlweise mit einem i5-7300HQ oder i7-7700HQ Prozessor und einer GTX 1050Ti oder GTX 1060 Grafikkarte ausgestattet. Das Notebook wird wie das Notebook Pro nur in China verkauft.[29]

Im August 2018 wurde die 2. Generation vorgestellt mit aktualisierten Prozessoren von Intel der 8. Generation.[30]

2019 stellte Xiaomi die 3. Generation des Notebooks vor, die wiederum aktualisierte Hardware enthält. So ist nun wahlweise der i5-9300H oder i7-9750H Prozessor von Intel verbaut und die GTX 1660ti oder RTX 2060 von Nvidia.[31]

Activity Tracker und Smartwatches [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Mi Band [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Mi Band

Neben dem Verkauf und der Entwicklung von Smartphones ist Xiaomi auch auf anderen Gebieten tätig. So wird u. a. das Mi Band, ein Activity Tracker, der sowohl die Erfassung der täglichen Schritte als auch des Schlafzyklus ermöglicht, angeboten.

Das Mi Band hat, gemäß Herstellerangaben, eine Akkulaufzeit von rund 30 Tagen und kann das Telefon durch die bestehende Bluetooth-Verbindung entsperren. Das Band kann über 3 Multi-Color-LEDs Informationen anzeigen. Bei neuen Informationen vibriert das Band. Mittels eines Schrittzählers kann die Aktivität des Trägers protokolliert werden.

Mi Band 1S [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Mi Band 1S

Das Mi Band 1S ist eine Erweiterung des ursprünglichen Mi Bandes. Dieses wurde mit einem zusätzlichen Pulsmesser auf der Unterseite ausgestattet. Hierdurch ist dies im Vergleich zu seinem Vorgänger minimal größer und schwerer. Die Anzeige auf der Oberseite ist nur noch mit drei weißen LEDs ausgestattet.[32]

Mi Band 2 [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Mi Band 2

Der Nachfolger zum Mi Band, das Mi Band 2, wurde im Mai/Juni 2016 vorgestellt. Das Mi Band 2 besitzt ein OLED-Display mit 0,42" (1,1 cm) zur Anzeige verschiedener Daten und einen berührungsempfindlichen Punkt, mit dem die Displayanzeige umgeschaltet werden kann.[33]

Mi Band 3 [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Mi Band 3

Das Mi Band 3 ist mit einem 0,78″ (2,0 cm) OLED, 128-×-80-Pixel-Display ausgestattet, die Bedienung erfolgt über Touch-Eingabe auf den Display. Der Button unter dem Display dient als Zurück-Button. Über das Display können Benachrichtigungen des Smartphones angezeigt werden. In China erschien eine Version mit NFC, über die kontaktlose Zahlungsvorgänge möglich sind.[34]

Mi Band 3i [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Das Mi Band 3i wurde in November 2019 vorgestellt und erschien damit noch nach seinem Nachfolger, dem Mi Band 4. Es handelt sich dabei um ein Mi Band 3, das ohne Pulsmesser ausgestattet ist. Durch die fehlende Hardware kann das Band zu einem noch geringeren Preis angeboten werden. Das Mi Band 3i ist für den indischen Markt konzipiert.

Mi Band 4 [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Mi Band 4

Die vierte Generation wurde im Juni 2019 vorgestellt. Es ist ein 0,95" großes (2,4 cm) AMOLED-Farbdisplay mit 120 x 240 Pixeln verbaut. Zu den Funktionen aus den Vorgängermodellen kommt zusätzlich Musiksteuerung, Bluetooth 5.0 und Wasserdichtigkeit bis 5 atm. In einer erweiterten, nur in China erhältlichen Version, sind NFC und ein Mikrofon für den Xiaomi-Sprachassistenten enthalten.[35][36]

Mi Band 5 [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Das Xiaomi Mi Smart Band 5 wurde am 11. Juni 2020 in China unter der Bezeichnung „Xiaomi Mi Band 5“ angekündigt[37] und kam am 18. Juni 2020 in China in den Handel. Die globale Version wurde am 15. Juli 2020 als „Xiaomi Mi Smart Band 5“ veröffentlicht.

Es verfügt über ein 1,1-Zoll großes, kapazitives AMOLED-Display mit einer gegenüber dem Vorgängermodell leicht höheren Displayauflösung von 126x294 Pixeln[38].

Mi (Smart) Band 6 [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Mi Band 6 mit Verpackung und Anleitung

Das Mi Band 6 wurde am 29. März 2021 vorgestellt. Gegenüber dem Vorgängermodell verfügt es über ein abermals vergrößertes AMOLED-Display mit einer Diagonale von 1,56" bei einer Auflösung von 152 x 486 Pixeln. Zudem beherrscht das Xiaomi Mi Band 6 SpO2-Tracking sowie Unterstützung für 30 unterschiedliche Workout-Kategorien.[39] Unter anderem liefert die Global-Version eine NFC-Version, mit der kontaktlos bezahlt werden kann.[40]

Xiaomi verwendet auf seinen Smartphones das Android-Betriebssystem. Dazu kommt noch die von Xiaomi entwickelte Benutzeroberfläche MIUI zum Einsatz, Diese Benutzeroberfläche kommt auch bei den Geräten der redmi-Reihe und den Smartphones von Poco zum Einsatz. Xiaomi garantiert, wie auch Google und Oneplus, für einige Smartphones drei Jahre Softwareupdates und vier Jahre Sicherheitsupdates. Bei den Notebooks verwendet Xiaomi als Betriebssystem Microsoft Windows. Bei den Smartwatches und den Fitnessarmbändern kommt ein hauseigenes Betriebssystem zum Einsatz.

Smart Home [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Mi Robot Vacuum

Saug- und Wischroboter [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Robot Vacuum ist ein seit dem 31. August 2016 erhältlicher Staubsaugerroboter von Xiaomi für den chinesischen Markt. Er verfügt über 12 Sensoren,[41] unter anderem einen Laser-Distanz-Sensor, einen E-Kompass, mehrere Ultraschallsensoren, ein Gyroskop und einen Beschleunigungssensor, mit denen der Raum erfasst wird. Mithilfe dieser Sensoren wird Simultaneous Localization and Mapping (SLAM) durchgeführt, das sich sonst nur bei wesentlich teureren Saugrobotern findet.

Auf dem 34C3 wurde ein Hack des Staubsaugers präsentiert: mittels Firmware-Update konnte Root-Zugriff erlangt werden. Eine Analyse ergab, dass als Software am Staubsauger Ubuntu 14.04 LTS, das Player Project sowie eine angepasste Version der Android Debug Bridge zum Einsatz kommen.[42][43]

Xiaomi stellt darüber hinaus die Roborock-Saug- und Wischroboter her. Auch ist Dreame ein Tochterunternehmen, das ebenfalls Saugroboter verkauft.

Neben den Smart-Home-Produkten bietet Xiaomi auf seiner Verkaufsplattform Youpin (chinesisch: 有品) ein breites Angebot an Lifestyle-Produkten an.

Bei diesen handelt es sich zumeist um Produkte von Tochter- bzw. Partnerunternehmen. Einige davon sind:

1More

8H

90

Aqara

Blackshark

Huami Amazfit

Mijia

miniJ

MiTown

Ninebot

Philips

Roborock

Roidmi

Smartmi

Turok Steinhardt

XGIMI

Yeelight

Yi Technology

YUNMAI

Auf Grund des Sammelns und der automatischen Übermittlung personenbezogener Daten auf chinesische Server stand das Unternehmen wiederholt in der Kritik. 2014 wurde bekannt, dass Smartphones der Redmi-Note-Serie Daten wie Fotos, SMS und E-Mails sendet, solange diese über WLAN verbunden sind. Der Benutzer wurde darüber nicht in Kenntnis gesetzt und konnte weder darüber entscheiden, ob er damit einverstanden ist, noch die Kommunikation zwischen bestimmten Servern deaktivieren.[44]

Xiaomi bestätigte die Datenübertragungen und kündigte ein Update an, das dem Nutzer künftig die Wahl lasse, ob die Nutzung des Cloud-Messaging-Systems stattfindet.[45] Das Update wurde im August 2014 veröffentlicht.[46]

2020 wurden erneut umfassende Datenübertragungen von Xiaomi-Smartphones an von Xiaomi gemietete Alibaba-Server in Russland und Singapur bekannt, darunter jede mit dem Browser des Betriebssystems besuchte Webseite, jede Suchanfrage (egal mit welcher Suchmaschine, selbst im Inkognito-Modus des Browsers), die vom Benutzer geöffneten Ordner, die betrachteten Bildschirme, die gesetzten Einstellungen und Kennungen. Xiaomi bestätigte, umfangreiche Daten über das Smartphone und dessen Nutzer zu sammeln.[47][48]

Anfang Oktober 2021 wurde berichtet, dass das litauische Verteidigungsministerium davor warnt, Smartphones von Xiaomi zu nutzen, da Xiaomi selbst das Datensammeln von Google um das ca. 15-fache überträfe. Zudem senden die geprüften Modelle Nutzerdaten nach Asien, wobei persönliche Daten, wie zum Beispiel der Zugang zum Online-Banking oder auch Bewegungsdaten, nach außen dringen können. Des Weiteren verfügen die 5G-Geräte über eingebaute Zensurfunktionen, die jederzeit aus der Ferne aktiviert werden können.[49][50] Auch Taiwan behauptete 2022, dass das Xiaomi 10T-Smartphone über Filterlisten Zensur und Überwachung ausübe.[51]

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) veröffentlichte 2022 das Ergebnis einer mehrmonatigen Untersuchung der Hard- und Software von Xiaomi-Handys. Dabei konnte das BSI keinerlei Hinweise darauf finden, dass die von Litauen und Taiwan aufgestellten Vorwürfe über Zensur und Überwachung zuträfen. Insbesondere konnte das BSI auch keine Übermittlung von Filterlisten, wie in den ursprünglichen taiwanesischen Vorwürfen beschrieben, feststellen.[52]

Da Xiaomi keine Quellcodes für den in den Produkten verwendeten Linux-Kernel bereitstellte, verstieß der Hersteller gegen Lizenzbestimmungen (GPL). In einer Petition wurde die Herausgabe des Quellcodes für den Kernel und einige Teile der MIUI-Firmware gefordert. Im September 2013 kündigte Xiaomi die Veröffentlichung des Kernel-Quellcodes seiner Mi-Smartphones an.[53] Umgesetzt wurde dies im März 2015.[54]

Bei dem 2017 von Greenpeace veröffentlichten Nachhaltigkeitsbericht zum Thema Smartphones, Laptops und Tablets bekam Xiaomi die schlechteste Bewertung (F), dies setzt sich aus der Umweltfreundlichkeit des verwendeten Stroms (F), der Wiederverwendbarkeit der Materialien (und ob diese bereits einmal recycelt worden sind) (F), dem Einsatz von gefährlichen Chemikalien (F) und der Reparierbarkeit zusammen.[55]

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