Jetzt hat auch Pentax eine DSLR mit Vollformat-Sensor. Die Pentax K-1 kommt mit 36 Megapixel und einige Spezialitäten wie einem Super-Resolution-Modus.TestfazitTestnote2,1gutEin gelungenes Debüt: Die Pentax K-1 ist für eine Vollformat-DSLR vergleichsweise günstig, kommt dennoch mit umfangreicher Ausstattung und robustem Gehäuse. Die Bildqualität bei Fotos ist top, nur bei Videos schwächelt die K-1 mit maximal Full HD etwas. Der Autofokus arbeitet zügig und genau, hat aber nicht so viele Messfelder wie der der Konkurrenz.ProHohe BildqualitätRobustes GehäuseGute Ausstattung mit WLAN und GPSGroßer, heller SucherEingebauter BildstabilisatorKontraKeine Videoaufnahme in 4KAutofokus-Messfelder stark mittig angeordnetAlle technische Daten und VariantenZum AngebotZum Angebot bei AmazonZum Angebot bei IdealoNach langer Wartezeit gibt es jetzt die erste DSLR mit Vollformatsensor von Pentax zu kaufen. Die Pentax K-1 kommt mit 36-Megapixel, aufwendigem Dreh-Klapp-Monitor, robustem Gehäuse und einigen technischen Spezialitäten. COMPUTER BILD hat die neue Profi-Kamera getestet.Extrem detailreichDer Bildsensor in der K-1 hat eine Auflösung von 36 Megapixel – auch für das Vollformat ein eher hoher Wert wie bei derNikon D800und derSony Alpha 7R. Mehr Pixel haben nur sehr wenige, meist deutlich teurere Kameras wie dieSony Alpha 7R II, dieCanon EOS 5DSoder dieHasselblad H6D-100. Auf einen Tiefpassfilter verzichtet die K-1 ähnlich wie dieNikon D810. Dafür gibt es wie bei der Edel-KompaktkameraSony Cyber-shot RX1R IIeine zuschaltbare Tiefpassfilterfunktion. Im Test konnte die K-1 auf Anhieb überzeugen. Bei gutem Licht und mit entsprechend niedriger ISO-Einstellung sind die Bilder sehr scharf und extrem detailreich. Da gehört die K-1 zu den absoluten Top-Kameras: Die Detailgenauigkeit ist noch eine Ecke besser als bei derNikon D810und kommt derSony Alpha 7R IIsehr nahe. Auch mit höheren ISO-Einstellungen liefert die K-1 richtig gute Ergebnisse. Bis ISO 1600 sehen die Bilder sehr ansprechend aus. Nur wer noch höhere Werte einstellt, bekommt dann langsam Bildrauschen zu sehen und muss sich auf nachlassende Bildschärfe einstellen. Fotografen, die ständig mit extremen ISO-Werten arbeiten müssen, sollten dann doch eher zu einem Profi-Topmodell wie derCanon EOS-1D X Mark IIoder derNikon D5greifen.Beispielbilder der Pentax K-122 BilderZur BildergalerieVerwackelfreiEine Besonderheit von Pentax im DSLR-Lager: Der Sensor der K-1 ist beweglich aufgehängt und gleicht Kamerabewegungen aus. Der Fotograf bekommt so einen Bildstabilisator für alle Objektive. Das bieten bei den aktuellen Vollformat-Modellen nur die IIer-Systemkameras aus der Alpha-7-Serie, etwa dieSony Alpha 7 II. Der Bildstabilisator macht seine Sache erstaunlich gut: Im Test konnte er bis zu 3,8 Blendenstufen ausgleichen – da sind auch noch mit einer Viertel- oder Achtelsekunde knackscharfe Bilder drin. So gute Ergebnisse können sonst meist nur Bildstabilisatoren vorweisen, die im Objektiv eingebaut sind. Im Super-Resolution-Modus bekommt der bewegliche Sensor eine andere Aufgabe: Die Kamera verschiebt den Sensor während der Aufnahme in 1-Pixel-Schritten. Das klappt zwar nur vom Stativ und am besten bei unbeweglichen Motiven, sorgt aber für mehr Bildqualität, da der Sensor so jeden einzelnen Bildpunkt in den drei Grundfarben Rot, Grün und Blau belichtet – anders als bei den meisten Digitalkameras, wo jedes Pixel nur eine Farbe erkennt und die Farbinformation daher nach Bayer-Prinzip aus den umliegenden Bildpunkten berechnet werden.Fotowettbewerb: Das Goldene Foto 2018Jetzt die schönsten Bilder ansehen!Robustes GehäuseEine Spezialität bei Pentax: Die meisten DSLR-Modelle sind wetterfest, da macht die K-1 keine Ausnahme. Das Gehäuse soll Regen, Staub und minus 10 Grad Kälte problemlos wegstecken. Beim Monitor hat sich Pentax etwas Neues ausgedacht. Das Display lässt sich nicht nur ausklappen, sondern auch verdrehen. Dafür sorgt eine besonders aufwendige Mechanik. Die ist auch so robust, dass man die Kamera am ausgeklappten Display anfassen und hochheben kann – wenn nicht gerade ein superschweres Objektiv an der Kamera hängt. Pfiffig ist das neue Sonderfunktionsrad: Damit lassen sich sehr schnell Einstellungen wechseln – etwa, um Fotos mit unterschiedlicher ISO-Einstellung aufzunehmen oder die WLAN-Funktion zum Fernsteuern der Kamera per App einzuschalten. Gut zum wetterfesten Gehäuse passen das Pentax HD DFA 28-105 mm f3.5-5.6 ED DC WR als kompaktere und günstigere Alternative zum getesteten Zoom Pentax HD DFA 24-70 mm f2.8 ED SDM WR und das Superweitwinkel-Zoom Pentax HD DFA 15-30 mm f2.8 ED SDM WR für Landschaftsfotografen.Für eine Vollformat-DSLR fällt die Pentax K-1 recht klein aus. Der Monitor nimmt daher einen großen Teil der Rückseite ein, die Kreuz-Tasten sind doppelt belegt. Damit lassen sich nicht nur Kamera-Einstellungen ändern, sondern wahlweise auch Autofokus-Messpunkte festlegen.Nur 33 AF-MessfelderDer Autofokus der K-1 hat sich gegenüber den anderen Pentax-DSLR-Modellen verbessert und ein paar zusätzliche Messfelder an den Seiten bekommen. Er ist damit nicht so aufwendig wie bei den Top-DSLRs der Konkurrenz, die mit bis zu 153 Messfeldern arbeiten, soll aber genauso empfindlich sein. Ab einem Lichtwert von -3 (leichtes Mondlicht) soll das Autofokus-Messsystem scharfstellen. Im Test arbeitete der Autofokus richtig flott: Bei Tageslicht war das Foto nach 0,18 Sekunden im Kasten, bei Schummerlicht dauerte es nur mit 0,20 Sekunden kaum länger. Bei Serienaufnahmen und sich schnell bewegenden Motiven hatte die K-1 allerdings etwas Mühe die Schärfe immer genau nachzuführen, vor allem bei längeren Brennweiten. Da erreicht die K-1 nicht das enorme Tempo von Profi-Modellen wie derCanon EOS-1D X Mark II, derNikon D500oder derNikon D5.Jetzt persönliche Fotogeschenke sichern!Fotos, Poster, Leinwände, Geschenke druckt PixelNet.Etwas anders bei Ausstattung und BedienungEine Funkverbindung per WLAN zu Smartphone und Tablet ist heute nichts besonderes mehr. Hier zieht die K-1 mit der Konkurrenz gleich. Die Kombination aus WLAN und eingebautem GPS-Empfänger ist dagegen immer noch selten. Zu den wenigen Ausnahmen gehören dieCanon EOS 6Dund dieLeica SL. Wer bisher mit einer anderen Kameramarke fotografiert hat, muss sich bei der K-1 etwas umgewöhnen, bekommt dafür aber auch einige Spezialitäten, die nicht jedes Konkurrenzmodell hat: So lässt sich beispielsweise das Moduswahlrad entriegeln. Dadurch wechselt der Fotograf dann noch fixer zwischen den einzelnen Betriebsarten. Zudem bietet die K-1 gleich fünf Benutzermodi (U1 bis U5), die sich direkt über das Rad aufrufen lassen. Und wer sich durchs Menü gräbt, findet dort die Astrotracer-Funktion. Damit lassen sich Aufnahmen vom Sternenhimmel machen, bei denen der Kamerasensor die Bewegung der Erde bei den sehr langen Belichtungszeiten ausgleicht. Die Sterne werden so als Punkte dargestellt und nicht zu Streifen verformt.Dem Display hat Pentax eine besonders aufwendige Mechanik spendiert. Es lässt sich nicht nur ausklappen, sondern auch drehen.4K nur bei ZeitrafferKlare Sache: Die K-1 ist eher etwas für Fotografen als für Filmer, denn bei Videoaufnahmen ist maximal Full HD (1920x1080 Pixel) mit 30 Vollbildern pro Sekunde drin, da schafft die aktuelle Konkurrenz 60 und mehr. Der Autofokus arbeitet bei Videoaufnahmen eher gemütlich – nichts für Actionfilme. Zudem führt er die Schärfe nicht nach, der Autofokus ist dafür über den Auslöser immer wieder neu zu aktivieren. Dabei arbeitet der Autofokus deutlich vernehmbar, wenn der Ton über das Kamera-eigene Mikrofon aufgenommen wird. Wer von Hand scharf stellt und eher ruhige Motive in Szene setzt, bekommt sehr detailreiche Full-HD-Videos, Filme in 4K-Auflösung (3840x2160 Pixel) nimmt die K-1 aber nur im Zeitraffer-Modus auf. Dabei setzt sie das Video aus vielen Einzelfotos zusammen.Die beiden Einstellräder bieten reichlich Möglichkeiten, um schnell auf individuelle Kameraeinstellungen umzuschalten, etwa zur Belichtungsreihenautomatik (HDR) oder zur manuellen Einstellung mit ISO-Automatik (TAV).AusdauersportlerTypisch DSLR: Der Akku der Pentax K-1 hält lange durch. Mehr als 1.000 Bilder mit einer Akku-Ladung sind kein Problem. Beim Tempo muss man dagegen Abstriche machen. Im Serienbildmodus schaffte die Pentax K-1 mit eingeschaltetem Autofokus 4,4 Bilder pro Sekunde. Für Schnappschüsse reicht das locker, wer gerne Action oder Sport mit einer Pentax fotografieren möchte, nimmt besser das kleinere SchwestermodellPentax K-3– das schaffte im Test 6,2 Bilder pro Sekunde – oder deren leicht überarbeiteten Nachfolger Pentax K-3 II.Foto-Fachwörter einfach erklärtAuflösungDie Auflösung geben die Kamerahersteller meist in Millionen Bildpunkten (Megapixel) an. Je höher sie ist, desto mehr Bildinformationen erfasst der Bildsensor. Neben der Megapixel-Anzahl spielen für die Bildqualität aber auch die Kameraeinstellungen und das verwendete Objektiv eine Rolle. Daher misst COMPUTER BILD bei Tests die Detailgenauigkeit und den Schärfeeindruck in Linienpaaren pro Bildhöhe (LP/BH). Dieser Wert lässt einen genaueren Rückschluss zu, als die reine Megapixel-Angabe.BelichtungszeitDie Belichtungszeit ist die Zeitspanne, in der Licht für die Aufnahme auf den Bildsensor fällt. Sie ist meist mechanisch über einen Verschluss steuerbar, lässt sich aber auch elektronisch einstellen. Dadurch arbeitet die Kamera leiser, der Fotograf ist jedoch oft bei der Wahl der Belichtungszeit eingeschränkt. Je kürzer die Belichtungszeit, desto weniger Licht fällt auf den Bildsensor – und Bewegungen des Motivs frieren möglicherweise ein.BlendeDie meisten Objektive haben eine Blende eingebaut. Wenn sie schließt, fällt weniger Licht durchs Objektiv. Gleichzeitig erhöht sich die Schärfentiefe – das ist der Bereich des Bilds, der scharf abgebildet ist. Sehr starkes Abblenden führt bei Digitalkameras oft zur sogenannten Beugungsunschärfe. Dabei wird das Licht am Rand der Blendenöffnung gebeugt und die Bildschärfe verringert sich im gesamten Bild.BrennweiteDie Brennweite gibt den Abstand zwischen dem Brennpunkt, in dem sich die Lichtstrahlen vereinen, und dem Bildsensor an. Je kürzer die Brennweite, desto größer ist der Blickwinkel des Objektivs – und desto mehr kommt auf die Aufnahme. Je länger die Brennweite, desto stärker verengt sich der Blickwinkel. Brennweiten lassen sich nur bei gleicher Sensorgröße direkt vergleichen, daher rechnet man sie meist ins Kleinbild-Format um.LichtstärkeDie Lichtstärke eines Objektivs beschreibt das Verhältnis zwischen der maximalen Blendenöffnung und der Brennweite. Man gibt sie als Kehrwert an (beispielsweise 1/2,8 oder auch F2,8). Je niedriger der Wert, desto größer ist die Öffnung – und desto mehr Licht fällt auf den Sensor. Lichtstarke Objektive sind bei wenig Umgebungslicht ein Vorteil und sorgen durch eine niedrigere ISO-Einstellung oder kürzere Verschlusszeit für bessere Aufnahmen.BildstabilisatorDer Bildstabilisator gleicht die Bewegungen des Fotografen aus und verhindert so, dass leichte Verwackler zu unscharfen Aufnahmen führen. Es gibt drei Arten von Bildstabilisatoren: Am besten funktionieren meist bewegliche Linsen im Objektiv. Nicht ganz so effektiv – dafür unabhängig vom Objektiv – sind Bildstabilisatoren, die den Bildsensor bewegen. Hauptsächlich bei Videoaufnahmen kommen digitale Bildstabilisatoren zum Einsatz, die die Bildpunkte auf dem Sensor verschieben.ZoomBei einem Zoom-Objektiv lässt sich die Brennweite verändern. So passt der Fotograf den Bildausschnitt an, ohne seinen Standort zu verlassen – beispielsweise, um ein weiter entferntes Motiv heranzuholen. So ersetzt ein Zoom mehrere Objektive mit fester Brennweite. Nachteil eines Zoom-Objektivs: Sie sind meist größer und schwerer als ein Objektiv mit fester Brennweite und haben oft eine geringer Lichtstärke.SensorgrößeDie Sensorgröße hat einen entscheidenden Einfluss auf die Bauweise der Kamera. Mit kleineren Sensoren lassen sich besonders kompakte Kameras bauen. Größere Sensoren sammeln aber mehr Licht ein und sind dadurch lichtempfindlicher. Das führt meist zu einer höheren Bildqualität. Gängige Sensorgrößen sind 1/2,3 Zoll (circa 4,6x6,2 Millimeter), 1 Zoll (8,8x13,2 Millimeter), APS-C (circa 15x22,5 Millimeter) und Kleinbild (circa 24x36 Millimeter), auch Vollformat genannt.ISODie ISO-Zahl gibt die Lichtempfindlichkeit des Sensors an. Je höher die Zahl, desto lichtempfindlicher ist dessen Einstellung. Die meisten Sensoren haben als Standardwert ISO 100. Bei höheren Werten verstärkt sich das Signal des Sensors. Dadurch ist das Bild heller. Allerdings führt die Signalverstärkung bei sehr hoher ISO-Einstellung auch zu mehr Bildfehlern wie Rauschen, Farbverfälschungen und Unschärfe.WeißabgleichDie meisten Digitalkameras passen die Farbwiedergabe automatisch an die Beleuchtungssituation an. Über diesen Weißabgleich sollen die Farben ohne Farbverfälschungen wiedergegeben werden. Das kommt der Wahrnehmung des Auges am nächsten. Ohne Weißabgleich würden beispielsweise Bilder am Strand schnell zu blau, Aufnahmen in Innenräumen je nach Art der Lampen zu rot oder zu grün dargestellt. Bei teureren Kameras lässt sich der Weißabgleich auch von Hand einstellen, falls die Automatik nicht zum gewünschten Ergebnis führt.Optischer SucherSucherkameras und Spiegelreflexkameras (DSLR) haben einen optischen Sucher. Bei einer DSLR guckt der Fotograf direkt durchs Objektiv, bei einer Sucherkamera durch eine separate Optik. Vorteil eines optischen Suchers: Das Bild ist besonders detailreich und wird in vollem Kontrastumfang dargestellt. Zudem gibt es keine Verzögerung bei der Darstellung. Nachteil: Die Auswirkungen von Kamera-Einstellungen wie Belichtung oder Weißabgleich kann er – anders als ein elektronischer Sucher – nicht darstellen.Elektronischer SucherBei teureren Kompaktkameras und Systemkameras ist oft zusätzlich zum Bildschirm ein elektronischer Sucher verbaut oder als Zubehör erhältlich. Dieser arbeitet ähnlich wie der Bildschirm, hat aber häufig eine höhere Auflösung und zeigt daher ein detailreicheres Bild. Für die Darstellung wird der Bildsensor ausgelesen. Das verzögert die Darstellung im Vergleich mit einem optischen Sucher. Bei neueren Modellen ist der Unterschied nur noch selten wahrzunehmen, etwa beim Einschalten der Kamera.WLAN/NFCViele neue Digitalkameras sind mit WLAN ausgerüstet. Die Kamerahersteller bieten dafür Apps fürs Smartphone oder Tablet an, mit denen sich die Kameras fernsteuern und Bilder übertragen lassen. Bei einigen Herstellern ist auch eine Fernsteuerung über PC oder Notebook möglich. Ein NFC-Chip in der Kamera erleichtert die Verbindungsaufnahme zwischen Kamera und Smartphone – oft reicht ein einfaches Aneinanderhalten der Geräte.GPS/GlonassViele Digitalkameras haben einen eingebauten GPS-Satellitenempfänger. Über die GPS-Signale bestimmt die Kamera den Aufnahmeort und speichert ihn in den Bilddateien. Einige Kameramodelle empfangen neben GPS auch Signale der russischen Glonass-Satelliten. Durch den doppelten Empfang ist eine etwas genauere Standortbestimmung möglich.

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