Ungewöhnliches Konzept: Die Leica Q ist eine Kompaktkamera mit fest eingebautem Objektiv und extra-großem Sensor (Vollformat, 24x36 Millimeter).TestfazitEinschätzungder RedaktiongutDer Preis für die Leica Q ist deftig. Wer die Ausgabe nicht scheut, bekommt eine sehr solide und kompakte Kamera mit Vollformat-Sensor, die Bilder in absoluter Spitzenqualität liefert und sehr einfach zu bedienen ist. Der sehr detailreiche Sucher ist ein echtes Highlight. Das Objektiv lässt sich zwar nicht auswechseln, ist dafür aber sehr lichtstark und richtig schön scharf.ProSehr hohe BildqualitätLichtstarkes ObjektivHeller und sehr detailreicher SucheEinfache BedienungWLAN mit umfangreicher FernsteuerungKontraHoher PreisMäßige Akku-LaufzeitAlle technische Daten und VariantenZum AngebotZum Angebot bei AmazonZum Angebot bei IdealoDie Kameras von Leica genießen einen geradezu legendären Ruf. Kein Wunder, wurde doch in Wetzlar vor 100 Jahren die Kleinbildfotografie erfunden. Mit Digitalkameras tat sich die Nobelmarke lange schwer. Da waren die Leica-Modelle eher konservativ designt – zumindest, wenn ein Sensor im Kleinbildformat drin steckte. Die Leica Q sieht dagegen richtig modern aus und bringt reichlich aktuelle Technik mit, darunter WLAN, Touchscreen und Autofokus.Top-Optik für Top-BilderUntypisch für eine Kompaktkamera: Die Leica Q verzichtet auf ein Zoom-Objektiv, stattdessen ist ein 28-Millimeter-Weitwinkel eingebaut. Die Optik ist mit einer Anfangsblende von 1,7 sehr lichtstark und lieferte im Praxis-Test bereits bei offener Blende knackig scharfe Aufnahmen. Die bei lichtstarken Objektiven übliche Abschattung der Bildecken (Vignettierung) korrigiert die Leica Q bei JPEG-Fotos automatisch, bei RAW-Aufnahmen packt die Kamera einfach ein Korrekturprofil in die DNG-Dateien. Damit können Bildbearbeitungsprogramme wiePhotoshop Elements 13auch bei RAW-Aufnahmen die Vignettierung automatisch korrigieren. Beim Fotografieren mit Programmautomatik nutzt die Leica Q gerne eine weit geöffnete Blende. Erst wenn es draußen sehr hell ist, blendet die Kamera ab. Dadurch fällt die Belichtungszeit meist schön kurz aus. Wer dagegen mit kleiner Blende fotografieren möchte, um eine möglichst große Schärfentiefe zu erreichen, muss zur Zeitautomatik umschalten und die Blende selbst einstellen. Im Makro-Modus kommt die Leica Q bis auf 17 Zentimeter ans Motiv ran. Dabei blendet die Kamera automatisch leicht auf Blende 2,8 ab. Das vergrößert die sonst extrem geringe Schärfentiefe im Nahbereich etwas.Beispielbilder der Leica Q24 BilderZur BildergalerieGute Bilder bei wenig LichtDer Sensor hat eine Auflösung von 24 Megapixel und bietet Vollformat-typisch eine hohe Lichtempfindlichkeit: Maximal lässt sich ein ISO-Wert von 50000 einstellen. Einen so extremen Wert muss der Fotograf aber eher von Hand einstellen. Im Praxis-Test stellte die ISO-Automatik dank des lichtstarken Objektivs selbst in schummriger Umgebung nur selten mehr als ISO 1600 ein. Das kommt der Bildqualität zugute. Auch bei wenig Licht sehen die Bilder der Leica Q top aus. Verwackelte Bilder verhindert der eingebaute Bildstabilisator zuverlässig, allerdings nur dann, wenn er über das Kamera-Menü eingeschaltet wurde. Im Auslieferungszustand ist er abgeschaltet und ist getrennt für Fotos und Videos zuschaltbar.Motiv-Programme kennt die Leica Q auch – etwas versteckt im Kamera-Menü. Praktisch ist die Einstellung „Vollautomatisch“. Dann sucht sich die Kamera das Programm passend zum Motiv aus.Digital-Zoom als NotlösungDie Brennweite ist mit 28 Millimeter recht weitwinklig. Als „Immer-drauf-Brennweite” eine gute Wahl, aber manchmal wäre eine längere Brennweite doch hilfreich. Dafür hat die Leica ein Digital-Zoom. Der beschneidet Bilder im JPEG-Format in zwei Stufen: 1,25-fach, das entspricht 35 Millimeter Brennweite bei 4800x3200 Pixel (15,36 Megapixel), und 1,8-fach, das entspricht 50 Millimeter bei 3360x2240 Pixel (7,53 Megapixel). Mehr als eine Notlösung ist das aber nicht. Da kann man die Bilder auch nachträglich am Computer beschneiden. Beim Filmen sollte man die Finger vom Digital-Zoom lassen, denn darunter leidet die Bildqualität. Dann lieber mit 28 Millimeter filmen; da sehen die Full-HD-Videos (1920x1080 Pixel mit maximal 60 Bildern pro Sekunde) der Leica Q richtig gut aus.Das Thema des MonatsJetzt mitmachen und gewinnen!Heller, hochauflösender SucherDer Sucher der Leica Q ist schön hell und hat eine besonders hohe Auflösung: 3,68 Millionen Pixel. Leica rechnet wie alle Hersteller dabei mit den Subpixeln für Rot, Grün und Blau. Die effektive Auflösung beträgt dementsprechend 1280x960 Pixel. Fürs Erste eine Rekordmarke, die meisten Kameras zeigen 1024x768 Pixel, nur diePanasonic Lumix GH4kommt der Leica Q mit 1280x720 näher. Mit der OK-Taste auf der Rückseite kann man zwischen drei Modi umschalten, die jeweils unterschiedlich viele Detailinformationen anzeigen. In detailreichsten Modus verdecken leider zwei Leisten am oberen und unteren Bildschirmrand einen Teil des Bilds. Den sieht man dann erst auf den fertigen Fotos. Der Sucher arbeitet bei gutem Licht nahezu verzögerungsfrei. Erst wenn es richtig dunkel wird, gibt es bei seitlichen Kameraschwenks ein leichtes Nachziehen im Bild.Die Leica Q ist eine Kompaktkamera mit Vollformat. Doch lohnt sich der Kauf für den Preis? COMPUTER BILD hat sich die Luxus-Linse genauer angeschaut.Leica Q: Luxus-Kompaktkamera für 4.000 Euro im Praxis-TestFlotter AutofokusDie Leica Q stellt recht zügig scharf. Da arbeitet sie deutlich schneller als die Sony RX1R, die einzige direkte Konkurrentin. Der Autofokus arbeitet mit dem Kontrastmessverfahren und stellt so sehr genau scharf. Allerdings nimmt das Tempo leicht ab, wenn es dunkel wird. Gut: Das Autofokus-Messfeld lässt sich im Einzelfeld-Modus über die Kreuzwippe auf der Rückseite der Kamera sehr schnell auf den gewünschten Punkt legen.Jetzt persönliche Fotogeschenke sichern!Fotos, Poster, Leinwände, Geschenke druckt PixelNet.Solide und leiseDas Gehäuse ist aus Magnesium, oben drauf steckt ein Deckel aus Aluminium. Das macht die Q schön solide, zeigt sich aber auch auf der Waage. Mit 640 Gramm (mit Akku) ist die Q kein Fliegengewicht, aber immer noch leicht genug, um sie einen ganzen Tag auf der Schulter zu tragen. Die Leica Q ist eine sehr leise Kamera, wenn die Bestätigungstöne ausgeschaltet sind. Der mechanische Verschluss ist nur auf sehr kurze Entfernung zu hören, mit dem elektronischen arbeitet die Kamera lautlos. Auch bei Serien bleibt die Leica Q schön leise. Hier schafft die Kamera bis zu zehn Bilder pro Sekunde. Allerdings nur, wenn sie nach dem Auslösen nicht weiter scharfstellen muss. Führt der Autofokus die Schärfe nach, sinkt das Tempo. Im Test schaffte die Leica Q dann etwa fünf Bilder pro Sekunde, hielt dieses Tempo aber lange durch. Serien mit 75 oder mehr Bildern waren im JPEG-Modus kein Problem.Per App lässt sich die Leica Q bequem vom Smartphone oder Tablet steuern. Dabei gibt es reichlich Einstellmöglichkeiten.Gute FernsteuerungDank eingebautem WLAN lässt sich die Q auch mit dem Smartphone oder Tablet fernsteuern. Die passende App gibt es füriOSundAndroid. Damit lassen sich sehr viele Einstellungen kontrollieren, etwa Belichtungsmodus, Blende oder ISO-Zahl. Praktisch für den Einsatz im Studio oder Zuhause: Die Fernsteuerung per App klappt auch über einen WLAN-Router. Da kann sich der Fotograf das Umschalten zum WLAN der Kamera sparen.Mäßige Akku-LaufzeitDa ist die Bedienungsanleitung erfrischend ehrlich: Wer ein längeres Shooting plant, sollte doch bitte einen Ersatzakku mitnehmen. Ein guter Tipp, denn die Leica Q leert den Akku recht zügig. Im Praxis-Test war der Akku einmal nach 400 Bildern leer, da war auch eine Serie mit knapp 80 Bildern drunter – die kaum Strom verbrauchte. Beim zweiten Mal war der Stromspender sogar schon nach gut 200 Einzelbildern leer.Die aktuellen Kamera-Neuheiten59 KamerasFrische Fotoapparate ansehen

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