Der Philips 55PUS8809 liefert mit seinem 140 Zentimeter großen Ultra-HD-Bildschirm knackscharfe Bilder, das Ambilight leuchtet passend dazu die Rückwand an.TestfazitTestnote2,2gutWer von Android-Fernsehern wie dem Philips 55PUS8809 eine Revolution erwartet, ist sicher enttäuscht. Bislang bringt Android ? abgesehen von einer großen Spiele-Auswahl aus dem Google Play Store ? keine erkennbaren Vorteile. Das Betriebssystem stört aber auch nicht. Die reinen Fernseher-Qualitäten des Philips sind hingegen hervorragend. Mit seiner brillanten Schärfe gerade auch in Bewegungen und mit natürlichen Farben gehört er in puncto Bildqualität zu den besten TVs überhaupt.ProSehr gute BildqualitätSchickes AmbilightGroße App-AuswahlKontraTon nur DurchschnittBedienung nicht ganz stimmigSpielt keine 4K-Videos per USB und von NetflixAlle technische Daten und VariantenZum AngebotZum Angebot bei AmazonHolpriger StartAndroid kennt man von Smartphones und Tablets. Fast jedes aktuelle Mobilgerät ohne Apfel-Logo arbeitet mit diesem Betriebssystem. Vor neun Monaten kündigte Philips seine erstenSmart-TVs mit Androidan. Das neue Betriebssystem soll mehr Tempo und mehr attraktive Apps ermöglichen. Zunächst sorgte es aber für Verdruss: Die Markteinführung verzögerte sich, die Software war offenbar noch nicht ausgereift. Jetzt ist das Top-Modell 55PUS8809 zum Test eingetroffen.Philips 55PUS8809: Technische DatenInstalliert ist Android 4.2.2 und die Philips-Firmware AND1E.0.9.113. Im Fernseher arbeitet ein Sechs-Kern-Prozessor, unterstützt von 2,7 Gigabyte Speicher. Davon lassen sich 1,6 Gigabyte für Apps nutzen. Wer mehr benötigt, etwa für Spiele, schließt zur Speichererweiterung eine externe Festplatte an. Die Auswahl an Apps ist groß, aber nicht überwältigend. Die Apps der großen Videotheken wie Maxdome und Netflix sind bereits installiert. Nicht verfügbar ist aber Amazon Instant Video, auch der Google Kiosk für Zeitungen und Zeitschriften fehlt. Anderseits lassen sich sinnlose Apps wie „Tiny Flashlight“ installieren, die das gesamte TV-Display weiß leuchten lässt. Beim Smartphone kann das als Taschenlampe hilfreich sein, beim Fernseher im Wohnzimmer eher weniger. Die Liste installierbarer aber auf Fernsehern nicht sinnvoll nutzbarer Apps ließe sich fortsetzen. Ein vernünftig gefilterter App-Store wäre hilfreich.Steuerung nicht ganz stimmigMit dem Chrome-Browser lässt sich auch im Internet surfen. Praktisch ist dabei die Spracheingabe für Suchbegriffe und Web-Adressen. Die Erkennung arbeitet praktisch perfekt. Es erfordert nur etwas Übung, im richtigen Moment nach dem lauten Piepton zu sprechen. Davon abgesehen ist aber auch mit dem Android-Philips das Web-Surfen eine zähe Angelegenheit, daran ändert auch die smarte Fernbedienung mit QWERTY-Tastatur auf der Rückseite und mit der Mauszeiger-Funktion nur wenig: Die Seiten bauen sich recht langsam auf, Durchblättern erfordert Geduld, eine gute Zoom-Funktion fehlt. Wer surfen will, nimmt dafür nach wie vor besser ein Tablet oder ein Laptop. Damit geübte Philips-Nutzer nicht auf liebgewonnene Smart-TV-Apps verzichten müssen, laufen unter Android auch die bisherigen Dienste. So kommt der Philips in der Summe auf eine gute Auswahl mitVideo-Anbietern wie Maxdome, Netflix und Watcheversowie Musik-Apps, Info-Angeboten und jede Menge Spielen. Die aktuellen Smart-TVs von LG, Panasonic und Samsung bieten allerdings eine mindestens ebenbürtige Auswahl, auch ohne Android und Google Play-Store.Der Android-Fernseher Philips 55PUS8809 hat zwei App-Stores: Einer mit den altbekannten Philips Net-TV-Apps, zusätzlich den Google Play Store. Damit sind viele für Fernseher sinnvolle Video- und Musik-Dienste verfügbar.Google findet nicht allesDie Bedienbarkeit des Fernsehers hat sich durch Android nicht geändert: Fernbedienungen mit Tastatur und Mauszeiger sind von Philips-Modellen ohne Android bekannt, und die Sprachsuche arbeitet wie bei anderen TV-Modellen mit Scheuklappen: Sie sucht im Google-Play-Store und im Web, aber nicht im TV-Programm und in Film-Apps wie Netflix. Wer etwa „James Bond“ in die Fernbedienung spricht, bekommt ein paar Youtube-Fundstellen aber keine Bond-Filme aus Videotheken oder aus der TV-Vorschau. Auch die Zeiger-Funktion der Fernbedienung ist nicht in allen Apps verfügbar. Diese praktische Art der Steuerung hat zum Beispiel LG bei seinen Smart-TVs schlüssiger umgesetzt. Typisch für die Preisklasse sind die reichlich vorhandenen Anschlüsse: Dank eingebauter TV-Empfänger für Kabel, Sat und Antenne wird man kaum alle vier HDMI Anschlüsse belegen müssen. Wer eine USB-Festplatte an eine der drei USB-Buchsen anschließt, benötigt nichtmal einen Recorder. Die Aufnahmefunktion unterliegt den üblichen Einschränkungen: Verschlüsselte Sender wie von Sky oder HD+ lassen sich nur bis 90 Minuten zeitversetzt anschauen (Time Shift) und nicht dauerhaft speichern. Außerdem lassen sich die Aufnahmen nicht am PC oder an anderen Geräten nutzen.Knackscharfes BildFür echte Aha-Erlebnisse sorgt die Bildqualität des Philips 55PUS8809. Der UHD-Bildschirm zeigt mit seinen 3840 x 2160 Bildpunkten schon HD-Programme gestochen scharf und brillant. Störende Nebenwirkungen durch das Hochskalieren traten im Test nicht auf, Bewegungen flutschen sauber und auffallend scharf über den 140 Zentimeter großen Bildschirm. Auch die natürlichen Farben und der gute Kontrast überzeugten. Nur bei fast schwarzen Bildern fiel die nicht perfekt gleichmäßige Ausleuchtung auf. Mit 4k-Filmen vom Computer lässt sich das Potenzial des Fernsehers voll ausreizen, auch per USB zugespielte Fotos wirken überwältigend. Ganz wichtig: Der voreingestellte Foto-Bildmodus ist übel überschärft. Am besten wählt man für Filme und für Fotos den Bildmodus „Standard“ und schaltet Farboptimierung und dynamischen Kontrast aus. Großes Manko: UHD-Videos ließen sich per USB im Test nicht abspielen. Auch der UHD-Demo-Kanal vom Satelliten-Betreiber Astra und die 4k-Serien von Netflix laufen nicht auf dem Philips 55PUS8809. Ihm fehlt der dazu notwenige Decoder für HEVC-Videos. Immerhin: Philips verspricht allen Kunden des 55PUS8809, nächstes Jahr eine externe Streaming-Box dafür kostenlos nachzuliefern. Wozu braucht man dann allerdings ein Smart-TV mit Hexacore-Prozessor und Android, wenn eine externe Box die Internet-Inhalte zuliefert?Bei Bedarf klappt unten aus dem Philips 55PUS8809 eine Kamera aus, etwa für Skype-Telefonate. Die Bildqualität ist gerade durch das riesige Bildformat allerdings enttäuschend.Testfazit Philips 55PUS8809Wer vom Android-Fernseher eine Revolution erwartet, wird vom Philips 55PUS8809 enttäuscht. Bislang bringt Android abgesehen von einer größeren Spiele-Auswahl keine erkennbaren Vorteile. Es stört aber auch nicht. Die Fernseher-Qualitäten des Philips sind hervorragend. Mit seiner brillanten Schärfe gerade auch in Bewegungen und mit natürlichen Farben gehört er zu den besten TVs überhaupt.

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