Die OLED-Bildschirmtechnik des Sony Bravia A1 ermöglicht eine extrem gute Farbwiedergabe und perfekten Kontrast.TestfazitTestnote1,9gutDer Sony Bravia A1 sieht in seiner edlen Schlichtheit blendend aus, die Bildqualität des OLED-Fernsehers ist über alle Zweifel erhaben. Der Bildschirm dient gleichzeitig als Stereo-Lautsprecher. Dieser unglaubliche Trick trägt zum zurückhaltenden Design bei, dennoch ist die Tonqualität überdurchschnittlich gut. Das Android-Betriebssystem beschert dem Sony eine tolle App-Auswahl ? allerdings auch eine nicht immer eingängige Bedienbarkeit.ProÜberragende BildqualitätKomplette AusstattungGuter TonKontraBedienung gewöhnungsbedürftigAlle technische Daten und VariantenZum AngebotZum Angebot bei AmazonNachLG,PanasonicundPhilipssetzt nun auch Sony als vierter der fünf größten TV-Hersteller auf die OLED-Technik. Die hat einige Vorteile: Die günstigeren und weiter verbreiteten LCD-Bildschirme müssen von hinten durchleuchtet werden, OLEDs leuchten von sich aus. Das ermöglicht feinere Schattierungen in dunklen Bildteilen, Farben sehen auf dem tiefschwarzen Grund von OLED-Displays klarer aus und die Bildschirme fallen nicht zuletzt deutlich dünner aus. Das erlaubt Sony einen geradezu unglaublichen Design-Trick: Der Bravia sieht nicht nach einem Fernseher aus, sondern nach einer schwarzen Glasplatte, die leicht nach hinten geneigt ist. Es ist kein Rahmen zu sehen, kein Schalter oder Lautsprecher, selbst ein Markenlogo muss man mit Lupe und Taschenlampe suchen. Nach weniger Fernseher hat noch kein Fernseher ausgesehen – trotz stattlicher 140 Zentimeter Größe.Ultra-HD mit HDRFür TV- und Filmstudios hat Sony schon länger einen OLED-Monitor im Programm, allerdings ist der keine 60 Zentimeter groß und mit knapp 30.000 Euro unerreichbar teuer. Für die neuen Bravia-A1-Geräte baut Sony die Bildschirme nicht selbst, sondern bezieht sie von LG. Sony kombiniert den Bildschirm mit seinem eigenen X1-Extreme-Prozessor. Der soll auch in mäßiger Qualität vorliegende Filme so aufpäppeln, dass sie auf dem OLED-Bildschirm scharf und farbstark aussehen. Im LCD-FlaggschiffZD9überzeugte der Prozessor bereits und im OLED-Modell arbeitet der hervorragend. Dem Sony gelingen nicht nur die OLED-typisch brillanten Farben mit gigantischem Kontrast, er rechnet auch herkömmliche Filme gut für seine HDR-Fähigkeiten hoch. So wirken nicht nur neu im HDR-Verfahren produzierte Filme sehr farbstark und brillant, der Bildeindruck bleibt dabei aber sehr natürlich.Alle getesteten UHD-Fernseher im Detail45 FernseherUltra-HD-Fernseher im DetailKlar für einen neuen Super-Fernseher: Mit Ultra-HD-Auflösung sind überragende Schärfe und Detailtreue auch aus kurzem Betrachtungsabstand gewährleistet, mit den OLED-typisch sauberen Farben und gigantischem Kontrast ist der Sony uneingeschränkt HDR-tauglich. Er kann gibt mit entsprechend großem Farb- und Kontrastumfang aufgenommene Filme originalgetreu wieder. Außer dem bislang gängigen HDR-Standard unterstützt der A1 den hierzulande bislang nur von Netflix genutzten Dolby-Vision-Standard.DieCalmanSoftware zur Kontrolle der Farbeinstellungen weist den Sony A1 als Musterknaben aus, die Balance zwischen den Grundfarben Rot, Grün und Blau ist sehr gut.Mit solchem UHD-Material läuft der Sony zur Bestform auf und begeistert mit praktisch perfekt natürlichen Farben und OLED-typisch hohem Kontrast. Mit einer Helligkeit jenseits 600 Candela liefert der Sony wie die anderen aktuellen OLED-Modelle auch bei Tageslicht leuchtende Farben. Da hatten frühere Fernseher mit dieser Technik noch das Nachsehen. Auch der tiefschwarze Hintergrund lässt Farben und Glanzeffekte auf dem Bildschirm sehr brillant und lebendig wirken. Kaum noch wahrnehmbares Bildrauschen trägt zum sauberen Bildeindruck bei.Gut vernetzt durch AndroidHäufig genutzte Apps lassen sich in das Discover-Menü legen, sodass sie schneller abrufbar sind.Die Ausstattung ist standesgemäß für einen Top-Fernseher: Mit vier HDMI- und drei USB-Anschlüssen bietet der Sony genauso viel wie seine Konkurrenten, einzig Bluetooth als Funk-Ergänzung zum Kopfhörerausgang fehlt im Vergleich zu anderen Top-TVs. TV-Aufnahmen auf USB-Festplatten erlaubt auch der Sony unabhängig vom laufenden Programm, möglich machen das die doppelt eingebauten Empfänger. Aber Vorsicht: Nur einer der rückwärtigen USB-Anschlüsse ist für Aufnahmen geeignet, die anderen dienen allein zur Medienwiedergabe. Doch die gelingt ab Werk nur mühsam. Während andere Fernseher klaglos Foto-, Video- und Musik-Dateien wiedergeben, startet der Sony dafür schwer bedienbare Apps. Abhilfe ist aber problemlos möglich, denn der Sony läuft auf dem von Smartphones bekannten Betriebssystem Android (Version 6.1), sodass sich in Windeseile eine bessere App für die Multimedia-Wiedergabe installieren lässt, zum Beispiel Kodi. Voraussetzung ist allerdings ein kostenloses Google-Konto. Wer viel mit seinem Smartphone hantiert, dürfte die Cast-Funktion schnell schätzen lernen: Der Nutzer sucht in einer Smartphone-App einfach ein Video aus, tippt aufs Cast-Symbol, und schon holt sich der Fernseher das entsprechende Video selbst aus dem Web. Ab diesem Moment ist das Smartphone nicht mehr mit dem Video beschäftigt und für andere Aufgaben frei. Das klappt mit vielen, allerdings nicht mit allen Video-Apps. Mit Amazon zum Beispiel geht das generell nicht.Der Bravia A1 ist Sonys aktuelles Meisterstück. OLED, wenige Zentimeter flach und ein völlig neues Sound-Konzept. Den müssen wir auspacken!Sony Bravia A1 – Unboxing: Luxus-OLED-TV ausgepacktDer Bildschirm ist der LautsprecherDie dünne Bauweise der OLED-Bildschirme macht sich Sony für einen klangvollen Trick zunutze: Der gesamte Bildschirm dient als Lautsprecher. Auf der Rückseite des Fernsehers sitzt dafür ein schmaler Balken mit vier Antrieben, jeweils zwei direkt nebeneinander rechts und links. Die versetzen den Bildschirm in hörbare Schwingungen. Weil die große Bildschirmfläche als schwingende Membran zur Verfügung steht, genügen minimale und nicht das Bild störende Auslenkungen für die Klangerzeugung. Nur Bässe lassen sich so nicht erzeugen, deshalb hat der A1 einen Basslautsprecher im rückwärtigen Tischfuß. Der ist etwas größer als ein Familienpizza-Karton und mit Stoff bezogen. Zur Wandmontage rückt der sonst schräg abstehende Fuß dicht an den Fernseher heran. Im Test gefiel der ausgewogene und geradezu unauffällige Klang. Die Sprachverständlichkeit ist gut, Höhen wirkten eher bedeckt als brillant. Zum natürlichen Eindruck trägt die Schallentstehung direkt im Bild bei. Darüber hinaus verteilt sich der Klang gleichmäßiger als üblich im Raum.Der Sony Bravia A1 ist nur wenige Milimeter dick. Rechts im Bild ist der Standfuß mit eingebautem Basslautsprecher zu erkennen.Sony Bravia A1: Drei Größen zur WahlDer OLED-Fernseher von Sony ist nicht billig, bleibt im Vergleich zur Konkurrenz aber preislich im Rahmen. Zum Verkaufsstart im Mai 2017 stehen zwei Größen zur Wahl: 140 Zentimeter Bildschirmdiagonale (55 Zoll) und 165 Zentimeter (65 Zoll). Der KD-55A1 soll 4.000 Euro kosten, der KD-65A1 5.500 Euro. Später soll auch eine Riesen-Variante mit 195 Zentimetern kommen (77 Zoll), da dürfte der Preis deutlich fünfstellig ausfallen.Das müssen Sie über Ultra HD und HDR wissen!Brauchen UHD-TVs ultrahochauflösende Filme?Nicht zwingend. Alle UHD- oder 4K-Fernseher rechnen sämtliche Inhalte auf 4K-Auflösung hoch – von TV-Sendungen bis Blu-rays. Aktuellen Fernsehern gelingt diese Skalierung erstaunlich gut. Die 4K-Geräte zeigen damit zwar nicht mehr Details, aber dank ihres feineren Pixelrasters klarere und saubere Bilder. Ihre ganze Bilderpracht entfalten die Super-Fernseher freilich erst, wenn man sie mit entsprechend vielen Pixeln füttert. Dieses Bildmaterial gibt es in fast jedem Haushalt: Mit ihren acht Millionen Bildpunkten zeigen 4K-Fernseher endlich Fotos von der Digitalkamera in ganzer Pracht.Welche Bildgröße ist optimal?Das hängt vom Betrachtungsabstand ab, also von der Distanz zwischen Fernseher und Zuschauern. Für 2 bis 3 Meter Abstand sind UHD-Fernseher mit 130 bis 164 Zentimetern Bilddiagonale ideal (50 bis 65 Zoll). Ein Full-HD-Fernseher sollte bei gleichem Abstand 80 bis 100 Zentimeter (32 bis 40 Zoll) groß sein.Welche Anschlüsse sollte der Fernseher haben?Inzwischen haben alle UHD-Fernseher HDMI-Anschlüsse, die durchweg auch UHD und 60 Bilder pro Sekunde akzeptieren und nicht nur 30 Bilder. Auch den Kopierschutz HDCP 2.2 unterstützen alle aktuellen Modelle der großen Marken – sonst würde der Bildschirm bei vielen 4K-Filmen schwarz bleiben. Die HDMI-Versionsnummern wie HDMI 2.0 sind mit Vorsicht zu genießen. Die beschreiben nur die Möglichkeiten der Schnittstelle, nicht aber die des gesamten Gerätes. So kann HDMI 1.4 sowohl 3D-Filme als auch UHD-Filme übertragen. Ob es sich aber tatsächlich um einen 3D- oder UHD-Fernseher handelt, verrät der HDMI-Anschluss nicht.Wann strahlen TV-Sender in 4K aus?Den Anfang machte Sky: Seit Herbst 2016 sind einzelne Spiele der Fußball-Bundesliga und -Championsleague in Ultra-HD zu sehen. Seitdem sind einzelne Sendungen und Filme hinzugekommen. Andere Sender wie ZDF und Sat.1 behelfen sich mit einem Trick: Die strahlen UHD-Sendungen per HbbTV aus, also per Internet über ihre Mediatheken. Satelliten-Betreiber Astra betreibt mit SES UHD und UHD1 zwei Demo-Kanäle, außerdem gibt es per Satellit und Kabel sporadisch etwa für Fußball ud Formel 1 den Kanal RTL UHD. Auch kleinere Anbieter wie die Shopping-Kanäle Pearl-TV und QVC produzieren bereits in UHD.Wer bietet 4K-Inhalte zum Streamen an?Aktuell hat Netflix einige Filme und Serien in 4K im Programm. Um die zu sehen, brauchen Sie aber das teuerste Abo für vier Nutzer. Auch Amazon hat inzwischen einige 4K-Angebote, Filme allerdings nicht als Bestandteil der Prime-Flatrate sondern gegen Extra-Bezahlung. Beide Dienste erfordern die entsprechenden Apps auf dem Fernseher oder eine passende Streaming-Box (Amazon Fire-TV 4K, Chromecast Ultra, Apple TV 4K). Im Apple iTunes Store gibt es zudem eine gute Auswahl von 4K-Filmen zu relativ günstigen Preisen, der ist mit aktuellen Samsung-Fernsehern und mit dem Apple-TV nutzbar, außerdem am Computer. Auch kleinere Online-Videothken wie Rakuten und Chili haben 4K-Blockbuster im Sortiment. Die Apps finden sich in den App-Stores gängiger Smart-TVs.Gibt es schon 4K-Filme auf Blu-ray?Seit April 2016 sind die ersten Ultra-HD-Scheiben mit Filmen in UHD in den Läden. Lassen Sie sich aber nicht von Begriffen wie „4K Mastered“ täuschen, die auf dem Cover einiger Blu-rays werben: Dabei handelt es sich nicht um Filme in echter 4K-Auflösung, sondern um 4K-Filme, die für die normale Full-HD-Blu-ray heruntergerechnet wurden. Die echte UHD-Blu-ray hat als Erkennungszeichen ein schwarzes Cover. Zum Abspielen sind Ultra-HD-Blu-ray-Player erforderlich. Die großen Hersteller LG, Panasonic, Sony und Samsung haben entsprechende Modelle im Programm, außerdem ist die Xbox One S geeignet.Was hat es mit HDR auf sich?HDR ist die Abkürzung für High Dynamic Range. Mit hoher Bilddynamik sind zwei Eigenschaften gemeint: Größerer Kontrastumfang und mehr darstellbare Farben mit weicheren Verläufen. So sollen sich auch heikle Lichtverhältnisse darstellen lassen - so dass etwa im Fußballstadion bei tiefstehender Sonne auch Szenen im Schatten noch erkennbar sind, gleichzeitig der Himmel aber nicht überstrahlt wirkt. Den hohen Kontrast erreichen Fernseher mit drei- bis fünfmal höherer Maximalhelligkeit gegenüber konventionellen Fernsehern. Die größere Farbenpracht von HDR-Filmen ist mit OLED-Fernsehern prinzipbedingt sehr gut darstellbar. LCDs erreichen den größeren Farbumfang durch spezielle Phosphor-LEDs als Lichtquelle im Bildschirm oder durch sogenannte Quantum Dots (QLED-Fernseher).Welche Unterschiede gibt es bei HDR-tauglichen Fernsehern?Viele Fernseher können mit HDR aufgenommene Filme von UHD-Blu-ray oder von Video-Streams korrekt verarbeiten, dampfen die Bilddynamik jedoch auf die Fähigkeiten ihrer Bildschirme ein. Einen sichtbaren HDR-Effekt bringen nur hochwertige Geräte ab etwa 1000 Euro. Besonders gut macht sich HDR bei OLED-Fernsehern und bei QLED-Fernsehern bemerkbar.Was bedeutet UHD Premium?UHD Premium ist ein Qualitätssiegel des Hersteller-Verbands UHD-Alliance. Das setzt bestimmte technische Daten für HDR-taugliche Ultra-HD-Fernseher fest. Dazu gehört zum Beispiel auch eine Farbverarbeitung mit 10 Bit anstelle der sonst üblichen 8 Bit - und damit 1024 Farbabstufungen für jede Grundfarbe statt nur 256. UHD Premium zertifiziert sind zum Beispiel einige OLED- und QLED-Fernseher, außerdem waren einige Top-LCD-Modelle aus frühreren Modelljahren von Panasonic und Sony dabei. Seit dem 2018er Modelljahr ist von UHD Premium kaum noch die Rede.Was bedeuten HDR10 und HLG?Das sind technische Standards für HDR-Videos. HDR10 ist gewissermaßen der Basis-Standard, den alle aktuellen UHD-Fernseher beherrschen. HDR10 kommt bei Filmen auf UHD-Blu-ray zum Einsatz, auch die Streaming-Anbieter Amazon und Netflix haben Filme mit HDR10 im Angebot.HLG ist die Abkürzung für Hybrid Log Gamma und beschreibt die HDR-Umsetzung für TV-Übertragungen. Mit diesem Verfahren werden TV-Sender wie Sky arbeiten, auch das beherrschen praktisch alle aktuellen Fernseher.Was hat es mit Dolby Vision auf sich?Dolby Vision ist ein verfeinertes HDR-Format, das in die Video-Daten Szenen-abhängig zusätzliche Infos zu Helligkeit und Kontrast (Metadaten) packt. Damit lassen sich die Fähigkeiten der Fernseher besser ausreizen und noch dynamischere Bilder darstellen. Passende Fernseher gibt es etwa von LG (OLED-Modelle), Panasonic, Philips und Sony. Filme mit Dolby-Vision-Technik kommen vereinzelt von Netflix und von Ultra-HD-Blu-ray. Aber aufgepasst: Auch der Fernseher muss das Dolby-Vision-Format beherrschen. Dolby-Vision-Filme enthalten immer auch normales HDR10.Und was ist HDR10+?Samsung hat ein vergleichbares Verfahren wie Dolby Vision mit dynamischen Metadaten entwickelt und gemeinsam mit Panasonic und dem Filmstudio 20th Century Fox auf den Markt gebracht. Außer Fernsehern der genannten Hersteller verarbeiten auch höherwertige Philips-Modelle seit 2019 HDR10+. Auf UHD-Blu-ray ist HDR10+ kaum vertreten, Amazon setzt das Verfahren jedoch ein.Was bedeutet HFR?Die Abkürzung steht für High Frame Rate und damit für Filme mit mehr den bei Kino-Filmen üblichen 24 Bildern pro Sekunde. HFR zeigt Bewegungen flüssiger und schärfer. Der erste bekannte Kino-Film mit HFR war „Der Hobbit“ mit 48 Bildern pro Sekunde. Gute Fernseher schaffen UHD auch problemlos bis 60 Hz, zum Teil sind theoretisch auch 120 Hz möglich. Wann allerdings Filme in so hohen Bildraten bei Streaming-Anbietern oder auf UHD-Blu-ray auftauchen, steht in den Sternen.

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