Der Samsung KS7590 hat ein Curved-Display und ist mit hohem Kontrast und brillanten Farben HDR-fähig.TestfazitTestnote2,1gutDie KS7590-Modellreihe überzeugte im Test auf ganzer Linie. Vor allem das brillante, farbstarke Ultra-HD-Bild und die neue Fernbedieung brachten dem Samsung gute Noten ein. Die Ausstattung ist allerdings etwas mager: Kein 3D, vergleichsweise wenige Anschlüsse und keine Doppel-TV-Empfänger für USB-Aufnahmen unabhängig vom laufenden Programm. Mit seinem 140 Zentimeter großen Bildschirm ist der getestete UE55KS7590 ideal für 2 bis allerhöchstens 3 Meter Betrachtungsabstand.ProBrillantes BildVergleichsweise einfache BedienungUHD von Netflix, Amazon, Sat-TV, per HDMI und USBKontraKeine analogen Video-AnschlüsseKein KopfhörerausgangAlle technische Daten und VariantenZum AngebotZum Angebot bei AmazonSchon beim Auspacken überrascht der neue Samsung UE55KS7590. Im Karton sind eine Blende für die wenigen Anschlüsse auf der Rückseite und die Fernbedienung samt Batterien. Dazu kommt die Anschlussbox One-Connect-Mini, in die Samsung Antennen-, USB- und HDMI-Buchsen auslagert. So führen nur zwei dünne Kabel anstelle eines armdicken Bündels zum TV. Außerdem liefert Samsung zwei verchromte Füße für den Fernseher mit, Schrauben zum Befestigen aber keine. Nach langer Suche oder nach dem Studium der Installations-Anleitung stellt man fest, dass man gar keine Schrauben benötigt. Die Füße rasten einfach ein. Das ist aber nicht die einzige Neuerung.Was ist eigentlich SUHD?Viel wichtiger: Der Samsung ist technisch auf dem allerneusten Stand: Die Ultra-HD-Auflösung mit 3840x2160 Bildpunkten (4K-Auflösung) statt 1920x1080 bei Full HD ist für neue Großformate wie den 140 Zentimeter großen UE55KS7590 fast schon Pflicht. Der Samsung beherrscht außerdem HDR, ausgeschrieben High Dynamic Range. Das bedeutet höhere Maximalhelligkeit und brillantere Farben. Die Kombination ausHDR und UHDbezeichnet Samsung als SUHD. Wofür das S steht, lässt der Hersteller offen. Der Bildschirm ist außerdem sanft gekrümmt. Das soll die TV-Bilder eindrucksvoller wirken lassen, in der Praxis bringt und stört es wenig. In der kleineren Variante UE43KS7590 mit 109 Zentimeter großem Bildschirm ist der Samsung derzeit das günstigste SUHD-Modell. Als 55-Zöller mit 140 Zentimeter großem Bild ist der planeUE55KS7090günstiger. Neu ist wie bei allen2016er Smart-TVs von Samsungdas Bedienmenü. Beim KS7590 geht das einher mit einer neuen Fernbedienung. Die hat nur noch eine Handvoll Tasten, eine zusätzliche klassische Fernbedienung wie bislang spart sich Samsung. Nach kurzer Eingewöhnung dürfte aber niemand das alte Tastengrab vermissen.Das neue Menü ist wirklich smartDas neue Samsung-Menü ist aufgeräumt und führt schnell zum gewünschten Unterhaltungs-Programm.Lautstärke und Programmwechsel lassen sich mit schmalen Wippen auf der Fernbedienung blind steuern, dazu kommt das runde Tasten-Set fürs Menü. Die erste Ebene im Menü ist eine schmale Leiste im Bild mit persönlichen Favoriten. Das können TV-Programme sein, Apps und angeschlossene Geräte. Das kann sich jeder Nutzer so zusammenklicken, dass er im Alltag in Windeseile seine gewünschte Unterhaltung findet. Dabei reagiert der Samsung flott auf Befehle der Fernbedienung. Und er lässt Apps im Hintergrund geöffnet, sodass es ohne Neustarts beim Wechsel vom TV-Programm etwa auf Netflix oder YouTube gleich dort weitergeht, wo der Nutzer zuletzt aufgehört hatte. Die App-Auswahl war zum Testzeitpunkt noch kleiner als bei früheren Samsung-Fernsehern, alle wichtigen Streaming-Anbieter sind aber verfügbar.Alle getesteten UHD-Fernseher im Detail45 FernseherUltra-HD-Fernseher im DetailAbgespeckte AusstattungAn anderen Stellen hat Samsung erkennbar gespart. 3D gibt es nicht mehr, auch analoge Anschlüsse fehlen. So lässt sich weder ein Camcorder anschließen noch ein normaler Kopfhörer. Nur noch Bluetooth-Modelle und Funk-Kopfhörer mit Digitaleingang lassen sich mit dem Samsung verwenden. Auch die doppelten Empfangsteile des Vorgängermodells JU7590 hat Samsung gestrichen. Wer das laufende TV-Programm auf einer angeschlossenen USB-Festplatte aufnimmt, kann parallel kein anderes Programm anschauen. Davon abgesehen, sind die wichtigsten Features vorhanden: Die TV-Empfänger für Kabel, Satellit und Antenne sind auf dem neusten Stand inklusive Ultra-HD-Empfang per Sat und HD per Antenne(DVB-T2 HD). Auch die UHD-Wiedergabe per USB klappte im Test problemlos.Das müssen Sie über Ultra HD und HDR wissen!Brauchen UHD-TVs ultrahochauflösende Filme?Nicht zwingend. Alle UHD- oder 4K-Fernseher rechnen sämtliche Inhalte auf 4K-Auflösung hoch – von TV-Sendungen bis Blu-rays. Aktuellen Fernsehern gelingt diese Skalierung erstaunlich gut. Die 4K-Geräte zeigen damit zwar nicht mehr Details, aber dank ihres feineren Pixelrasters klarere und saubere Bilder. Ihre ganze Bilderpracht entfalten die Super-Fernseher freilich erst, wenn man sie mit entsprechend vielen Pixeln füttert. Dieses Bildmaterial gibt es in fast jedem Haushalt: Mit ihren acht Millionen Bildpunkten zeigen 4K-Fernseher endlich Fotos von der Digitalkamera in ganzer Pracht.Welche Bildgröße ist optimal?Das hängt vom Betrachtungsabstand ab, also von der Distanz zwischen Fernseher und Zuschauern. Für 2 bis 3 Meter Abstand sind UHD-Fernseher mit 130 bis 164 Zentimetern Bilddiagonale ideal (50 bis 65 Zoll). Ein Full-HD-Fernseher sollte bei gleichem Abstand 80 bis 100 Zentimeter (32 bis 40 Zoll) groß sein.Welche Anschlüsse sollte der Fernseher haben?Inzwischen haben alle UHD-Fernseher HDMI-Anschlüsse, die durchweg auch UHD und 60 Bilder pro Sekunde akzeptieren und nicht nur 30 Bilder. Auch den Kopierschutz HDCP 2.2 unterstützen alle aktuellen Modelle der großen Marken – sonst würde der Bildschirm bei vielen 4K-Filmen schwarz bleiben. Die HDMI-Versionsnummern wie HDMI 2.0 sind mit Vorsicht zu genießen. Die beschreiben nur die Möglichkeiten der Schnittstelle, nicht aber die des gesamten Gerätes. So kann HDMI 1.4 sowohl 3D-Filme als auch UHD-Filme übertragen. Ob es sich aber tatsächlich um einen 3D- oder UHD-Fernseher handelt, verrät der HDMI-Anschluss nicht.Wann strahlen TV-Sender in 4K aus?Den Anfang machte Sky: Seit Herbst 2016 sind einzelne Spiele der Fußball-Bundesliga und -Championsleague in Ultra-HD zu sehen. Seitdem sind einzelne Sendungen und Filme hinzugekommen. Andere Sender wie ZDF und Sat.1 behelfen sich mit einem Trick: Die strahlen UHD-Sendungen per HbbTV aus, also per Internet über ihre Mediatheken. Satelliten-Betreiber Astra betreibt mit SES UHD und UHD1 zwei Demo-Kanäle, außerdem gibt es per Satellit und Kabel sporadisch etwa für Fußball ud Formel 1 den Kanal RTL UHD. Auch kleinere Anbieter wie die Shopping-Kanäle Pearl-TV und QVC produzieren bereits in UHD.Wer bietet 4K-Inhalte zum Streamen an?Aktuell hat Netflix einige Filme und Serien in 4K im Programm. Um die zu sehen, brauchen Sie aber das teuerste Abo für vier Nutzer. Auch Amazon hat inzwischen einige 4K-Angebote, Filme allerdings nicht als Bestandteil der Prime-Flatrate sondern gegen Extra-Bezahlung. Beide Dienste erfordern die entsprechenden Apps auf dem Fernseher oder eine passende Streaming-Box (Amazon Fire-TV 4K, Chromecast Ultra, Apple TV 4K). Im Apple iTunes Store gibt es zudem eine gute Auswahl von 4K-Filmen zu relativ günstigen Preisen, der ist mit aktuellen Samsung-Fernsehern und mit dem Apple-TV nutzbar, außerdem am Computer. Auch kleinere Online-Videothken wie Rakuten und Chili haben 4K-Blockbuster im Sortiment. Die Apps finden sich in den App-Stores gängiger Smart-TVs.Gibt es schon 4K-Filme auf Blu-ray?Seit April 2016 sind die ersten Ultra-HD-Scheiben mit Filmen in UHD in den Läden. Lassen Sie sich aber nicht von Begriffen wie „4K Mastered“ täuschen, die auf dem Cover einiger Blu-rays werben: Dabei handelt es sich nicht um Filme in echter 4K-Auflösung, sondern um 4K-Filme, die für die normale Full-HD-Blu-ray heruntergerechnet wurden. Die echte UHD-Blu-ray hat als Erkennungszeichen ein schwarzes Cover. Zum Abspielen sind Ultra-HD-Blu-ray-Player erforderlich. Die großen Hersteller LG, Panasonic, Sony und Samsung haben entsprechende Modelle im Programm, außerdem ist die Xbox One S geeignet.Was hat es mit HDR auf sich?HDR ist die Abkürzung für High Dynamic Range. Mit hoher Bilddynamik sind zwei Eigenschaften gemeint: Größerer Kontrastumfang und mehr darstellbare Farben mit weicheren Verläufen. So sollen sich auch heikle Lichtverhältnisse darstellen lassen - so dass etwa im Fußballstadion bei tiefstehender Sonne auch Szenen im Schatten noch erkennbar sind, gleichzeitig der Himmel aber nicht überstrahlt wirkt. Den hohen Kontrast erreichen Fernseher mit drei- bis fünfmal höherer Maximalhelligkeit gegenüber konventionellen Fernsehern. Die größere Farbenpracht von HDR-Filmen ist mit OLED-Fernsehern prinzipbedingt sehr gut darstellbar. LCDs erreichen den größeren Farbumfang durch spezielle Phosphor-LEDs als Lichtquelle im Bildschirm oder durch sogenannte Quantum Dots (QLED-Fernseher).Welche Unterschiede gibt es bei HDR-tauglichen Fernsehern?Viele Fernseher können mit HDR aufgenommene Filme von UHD-Blu-ray oder von Video-Streams korrekt verarbeiten, dampfen die Bilddynamik jedoch auf die Fähigkeiten ihrer Bildschirme ein. Einen sichtbaren HDR-Effekt bringen nur hochwertige Geräte ab etwa 1000 Euro. Besonders gut macht sich HDR bei OLED-Fernsehern und bei QLED-Fernsehern bemerkbar.Was bedeutet UHD Premium?UHD Premium ist ein Qualitätssiegel des Hersteller-Verbands UHD-Alliance. Das setzt bestimmte technische Daten für HDR-taugliche Ultra-HD-Fernseher fest. Dazu gehört zum Beispiel auch eine Farbverarbeitung mit 10 Bit anstelle der sonst üblichen 8 Bit - und damit 1024 Farbabstufungen für jede Grundfarbe statt nur 256. UHD Premium zertifiziert sind zum Beispiel einige OLED- und QLED-Fernseher, außerdem waren einige Top-LCD-Modelle aus frühreren Modelljahren von Panasonic und Sony dabei. Seit dem 2018er Modelljahr ist von UHD Premium kaum noch die Rede.Was bedeuten HDR10 und HLG?Das sind technische Standards für HDR-Videos. HDR10 ist gewissermaßen der Basis-Standard, den alle aktuellen UHD-Fernseher beherrschen. HDR10 kommt bei Filmen auf UHD-Blu-ray zum Einsatz, auch die Streaming-Anbieter Amazon und Netflix haben Filme mit HDR10 im Angebot.HLG ist die Abkürzung für Hybrid Log Gamma und beschreibt die HDR-Umsetzung für TV-Übertragungen. Mit diesem Verfahren werden TV-Sender wie Sky arbeiten, auch das beherrschen praktisch alle aktuellen Fernseher.Was hat es mit Dolby Vision auf sich?Dolby Vision ist ein verfeinertes HDR-Format, das in die Video-Daten Szenen-abhängig zusätzliche Infos zu Helligkeit und Kontrast (Metadaten) packt. Damit lassen sich die Fähigkeiten der Fernseher besser ausreizen und noch dynamischere Bilder darstellen. Passende Fernseher gibt es etwa von LG (OLED-Modelle), Panasonic, Philips und Sony. Filme mit Dolby-Vision-Technik kommen vereinzelt von Netflix und von Ultra-HD-Blu-ray. Aber aufgepasst: Auch der Fernseher muss das Dolby-Vision-Format beherrschen. Dolby-Vision-Filme enthalten immer auch normales HDR10.Und was ist HDR10+?Samsung hat ein vergleichbares Verfahren wie Dolby Vision mit dynamischen Metadaten entwickelt und gemeinsam mit Panasonic und dem Filmstudio 20th Century Fox auf den Markt gebracht. Außer Fernsehern der genannten Hersteller verarbeiten auch höherwertige Philips-Modelle seit 2019 HDR10+. Auf UHD-Blu-ray ist HDR10+ kaum vertreten, Amazon setzt das Verfahren jedoch ein.Was bedeutet HFR?Die Abkürzung steht für High Frame Rate und damit für Filme mit mehr den bei Kino-Filmen üblichen 24 Bildern pro Sekunde. HFR zeigt Bewegungen flüssiger und schärfer. Der erste bekannte Kino-Film mit HFR war „Der Hobbit“ mit 48 Bildern pro Sekunde. Gute Fernseher schaffen UHD auch problemlos bis 60 Hz, zum Teil sind theoretisch auch 120 Hz möglich. Wann allerdings Filme in so hohen Bildraten bei Streaming-Anbietern oder auf UHD-Blu-ray auftauchen, steht in den Sternen.HDR ist eine Frage der EinstellungSamsung hat bei den neuen SUHD-Modellen vor allem in die Display-Technik investiert. Der KS7590 ist deutlich heller als sein Vorgänger und als übliche LCD-/ LED-Geräte. Im Film-Modus mit herkömmlichem Material sieht man davon wenig bis nichts. HDR-Filme etwa von der neuenUltra-HD-Blu-raydagegen zeigt er zweieinhalb mal so hell. Damit die HDR-Technik im Alltag mehr bringt, hat sich Samsung den Modus HDR+ einfallen lassen. HDR+ spreizt auch normales Programm auf die hohe Bilddynamik des SUHD-Fernsehers und liefert deutlich lebendigere Bilder. Selbst HDR-Filme strahlen damit etwas mehr und wirken knackiger. Wem das Bild damit zu hart erscheint, der kann das in den Experteneinstellungen ändern: „Optimalkontrast“ aus, Schärfe auf null, Farbraum auf Automatik. So gefiel der Samsung im Test richtig gut. Im Vergleich zu UHD-Geräten wie dem SamsungKU6079war das Bild deutlich plastischer, ohne an Natürlichkeit einzubüßen. Unterschiede zum teurerenKS9090mit etwas mehr Helligkeit lassen sich erst im direkten Vergleich erkennen.Test-Fazit Samsung UE55KS7590DerKS7590von Samsung überzeugte im Test mit seinem brillanten Bild, ordentlichem Ton und vergleichsweise einfacher Bedienbarkeit. An der Ausstattung hat Samsung erkennbar gespart, das zeigt sich etwa am fehlenden Kopfhöreranschluss. Die Modellreihe KS7590 gibt es in vier Größen: Der UE43KS7590 ist mit seinem 109 Zentimeter großen Bildschirm eigentlich zu klein, um die höhere Bildschärfe aus üblichen Abständen jenseits von 2 Metern erkennbar zu machen. Ähnlich sieht es beim 123 Zentimeter großenUE49KS7590aus. Das getestete ModellUE55KS7590ist mit seinen 140 Zentimetern ideal für etwa 2 bis allerhöchstens 3 Meter Betrachtungsabstand. Wer weiter weg sitzt, sollte zum 165 Zentimeter großenUE65KS7590greifen.

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