Schlicht und gut: Die Umrandung vom Samsung JU7090 erinnert an einen Bilderrahmen, die Bildqualität ist prima.Ein Bild von einem Fernseher: Mit seinem schmal eingefassten, planen Bildschirm sieht der Samsung JU7090 schön schlicht aus, auch der schmale Fuß kommt ohne seltsame Kurven aus. Die Technik im JU7090 ist aber auf Top-Niveau: Die Bildschirmauflösung des Ultra-HD-Fernsehers ist viermal so hoch wie bei Full-HD-Geräten. Die ganzen Stärken dieser Pixelflut kann man derzeit zwar nur selten auskosten, etwa mit Filmen und Serien von Netflix und Amazon oder von den ersten Ultra-HD-Sendern wiePearl-TV. Doch schon gut produzierte HD-Filme sehen auf dem Samsung sehr gut aus, schließlich ist die Skalierung von 1920x1080 auf 3840x2160 Bildpunkte vergleichsweise einfach durch Verdoppelung von Breite und Höhe zu bewerkstelligen. Die Empfangsteile für Kabel, Sat und Antenne (ab 2016 auch in HD) sind jeweils doppelt eingebaut. So lässt sich unabhängig vom laufenden Programm ein anderes auf einer USB-Festplatte aufnehmen. Voraussetzung ist allerdings, dass die Sender mitspielen. Privatsender wie RTL sperren ihre HD-Programme gegen Aufnahmen.An der One-Connect-Mini-Box findet man USB- und HDMI-Anschlüsse, außerdem einen optischen Audio-Ausgang. Antennen-Anschlüsse liegen direkt auf der TV-Rückseite.Anschlüsse ausgelagertPraktisch an der umfangreichen Ausstattung ist auch die One Connect Mini Anschlussbox: Das Kästchen hat vier HDMI- und zwei USB-Anschlüsse und wird mit einem einzigen Kabel mit dem TV verbunden. So bleiben die Anschlüsse auch dann gut erreichbar, wenn der Fernseher an der Wand hängt. Gut gegenüber den teureren Modellen: Die Mini-Box kommt ohne Lüfter aus und ist daher geräuschlos. Blöd allerdings: Ausgerechnet der Kopfhöreranschluss ist auf der TV-Rückseite schwer erreichbar. Außerdem spart Samsung inzwischen den Scart-Anschluss ein. Ältere Geräte lassen sich nur per FBAS-Video und YUV verbinden. Dazu liegen zwei etwas unförmige Adapter bei, die direkt am Fernseher ihre Anschlüsse finden.Samsungs TV-Neuheiten 201622 FernseherDie Geräte der K-SerieBessere Ausstattung als 6er-SerieEin weiterer Vorteil des JU7090 gegenüber der günstigeren 6er-Serie: Der 7er gibt auch 3D-Filme wieder. 3D-Brillen (Shutter-Brillen) liefert Samsung allerdings nicht mit, die kosten im Doppelpack ab etwa 35 Euro. Bei den Fernbedienungen dagegen zeigt sich Samsung großzügig. Neben dem Standard-Modell liegt eine griffige Zweit-Fernbedienung bei. Die hat nur die nötigsten Tasten etwa für Lautstärke und Programmwechsel. Sie reagiert aber auf Handbewegungen und steuert so einen Mauszeiger durch die Menüs. Mit etwas Übung klappt das ganz gut. Außerdem ist ein Mikrofon für die Sprach-Suchfunktion des Fernsehers eingebaut. Die funktioniert aber mehr schlecht als recht, weil nur wenige Apps die Sprachsuche unterstützen. Noch weniger alltagstauglich ist die Steuerung per Sprache: Wer zum Beispiel die Lautstärke um fünf Stufen erhöhen möchte, muss fünf mal „lauter"“ in die Fernbedienung sprechen. Dennoch: Abseits von solchem Schnickschnack ist die Bedienung im Wesentlichen flott gelernt. Als Smart-TV bietet der JU7090 eine breite Auswahl an Apps mit allen großen Video-Streaming-Diensten, Spielen, Mediatheken und etlichem mehr. Die Bedienung gelingt flüssig und ohne nervige Ladezeiten, an die Menüstruktur hat man sich schnell gewöhnt.Gutes Bild und ein bisschen HDRDie Zweit-Fernbedienung mit Bewegungssteuerung liegt gut in der Hand, die Tester griffen dennoch lieber zum ebenfalls mitgelieferten Standard-Modell.Das Bild ist Samsung-typisch knackig. Wählt man im Menü den Bildmodus „Film“, ist die Farbabstimmung schon ab Werk sehr gelungen. Er erreicht außerdem ein recht tiefes Schwarz und hohen Kontrast. Per Software-Update will Samsung den JU7090 HDR-fähig machen, sodass er in Zukunft Filme mit weiterem Farb- und Kontrastspektrum aufgenommene darstellen kann. Der Unterschied lässt sich schon jetzt erahnen, wenn man den Menüpunkt „Farbraum“ von „Auto“ auf „nativ“ umstellt. Dann sehen Farben eine Spur kräftiger aus, insbesondere Rot und Grün. Von der Farbenpracht und Leuchtstärke der teureren SUHD-Geräte von Samsung ist der JU7090 aber ein Stückchen entfernt. Bewegungen zeigt der JU7090 weitgehend flüssig und schärfer als die günstigeren 6er-Modelle. Bei 3D-Filmen ist wie üblich leichtes Ruckeln zu sehen, störende Doppelkonturen aber nicht. 3D-Filme wirken auf dem Samsung sehr plastisch und räumlich. Der Ton ist besser, als man ihn aus so einem flachen Gehäuse erwartet. Stimmen waren im Test gut verständlich, die Maximallautstärke reicht aus, grobe Verfälschungen gab es nicht. Nur tiefe Bässe fehlen.Testfazit: Samsung JU7090Der flache Ultra-HD-Fernseher schneidet nur minimal schlechter ab als der deutlich teurereJU9090. Der hat zwar ein noch etwas brillanteres Bild, aber auch einen höheren Stromverbrauch und keinen Kopfhöreranschluss. Gemessen am Preis ist der JU7090 daher der bessere Kauf. Die Bildqualität ist gut, der Ton ordentlich und die Ausstattung komplett. Echte Schwächen findet man kaum.

Previous article Philips PUS8601: Fernseher mit...
Next article Samsung NU7179 im Test: Das gü...

LEAVE A REPLY

Please enter your comment!
Please enter your name here