Eingebauter Sucher und Blitz, dazu einiges an Tasten und Rädchen sowie ein Klappbildschirm und trotzdem ein echter Mini: Die Panasonic Lumix verschwindet fast in den Händen.TestfazitTestnote2,3gutWer eine Immer-dabei-Kamera mit Topbildqualität sucht, ist bei der Panasonic Lumix GX80 genau richtig. Die Systemkamera passt locker in die Jackentasche und schießt nicht nur Topfotos, sondern auch superscharfe Videos. Die Ausstattung ist umfangreich, nur auf eine Mikrofonbuchse muss man verzichten. Der Autofokus arbeitet bei Einzelbildern sehr schnell und treffsicher. Bei Serien schwächelt er, wenn sich das Motiv schnell bewegt.Produkt-Bewertungen bei Amazon lesenProHohe Bildqualität bei Foto und VideoGute AusstattungKompakt und leichtHeller und detailreicher SucherWLAN eingebautKontraAutofokus bei Serien nicht immer treffsicherSchwacher BlitzAlle technische Daten und VariantenZum AngebotZum Angebot bei AmazonZum Angebot bei IdealoStatt zu schrumpfen wachsen Systemkameras eher, denn die meisten Hersteller bringen bei neuen Kameras immer Tasten und Räder als Bedienelemente unter, um so die Bedienung der Kamera zu erleichtern. Bei der Panasonic Lumix GX80 versucht sich der japanische Hersteller an einem Kompromiss, um das Wachstum im Rahmen zu halten. Die Neue bietet viele Features des größeren SchwestermodellsPanasonic Lumix GX8, fällt aber spürbar leichter und kleiner aus. Was die Mini-Kamera kann, sagt der Test von COMPUTER BILD.Kompakt, winzig und voller Funktionen: Bietet die Panasonic GX80 alles, was eine Systemkamera bieten muss? COMPUTER BILD macht den Test.Panasonic Lumix GX80 im Test: Mini mit Vollausstattung?Alte Auflösung, neue SensorDiePanasonic Lumix GX8war die erste Systemkamera von Panasonic mit einem 20-Megapixel-Sensor. Das sorgte imTestfür etwas detailreichere Aufnahmen. Die Panasonic Lumix GX80 bleibt bei 16 Megapixel und setzt auf eine andere Technik für bessere Bildqualität: Panasonic hat den sogenannten Tiefpassfilter vor dem Bildsensor weglassen – das verspricht etwas schärfere Bilder. Ein überarbeiteter Bildprozessor soll im Gegenzug dafür sorgen, dass sich hässliche Moiré-Effekte (können bei Kameras ohne Tiefpassfilter leichter auftreten) in Grenzen halten. Im Test überzeugte die Lumix GX80 mit knackig scharfen und sehr detailreichen Aufnahmen (siehe Bildergalerie) bei Tageslicht. Deutlich besser als bei einer gleich großen Kompaktkamera und durchaus eine Konkurrenz für DSLRs und Systemkameras mit größeren Sensoren – nur bei sehr kontrastreichen Motiven zeigen die Bilder der GX80 nicht ganz so viele Helligkeitsabstufungen. Bei Schummerlicht schlägt sich die GX80 wacker. Auch mit höheren ISO-Einstellungen sind die Bilder sehr ansehnlich. Allerdings fängt ab ISO 1600 die Bildschärfe an zu leiden. Dann werden die Bilder langsam etwas matschig.Der ausklappbare Monitor nimmt einen großen Teil der Rückseite ein, lässt aber genügend Platz für Bedienelemente. Das Menü ist etwas unübersichtlich, per Touchscreen blättert man es dennoch schnell durch.Richtig geerbtDie Lumix GX80 übernimmt eine Menge Ausstattungsmerkmale derPanasonic Lumix GX8: Dazu gehört der „Depth from Defocus”-Autofokus, bei dem die Kamera schnell zwei unscharfe Aufnahmen mit unterschiedlicher Entfernungseinstellung macht, um so die genaue Distanz zum Motiv zu ermitteln. Das klappt nur mit Objektiven von Panasonic, funktioniert bei Einzelbildern aber sehr gut und sehr schnell, wie die Tests derPanasonic Lumix G70und derPanasonic Lumix GH4gezeigt haben. Die Lumix GX80 war im Test sogar noch ein bisschen schneller als ihre größeren Schwestermodelle. Nach 0,16 Sekunden hatte die Kamera scharf gestellt und ausgelöst. Für Serien ist Depth from Defocus nicht ideal, hier waren immer mal wieder einzelne unscharfe Bilder dazwischen. Den Sucher hat die Lumix GX80 von derPanasonic Lumix GX7geerbt. Er arbeitet mit einer Auflösung von 1280x720 Pixel, zeigt ein helles und detailreiches Bild und lässt sich auch mit Brille überblicken.Superscharfe VideosVideos nimmt die Lumix GX80 wie die meisten neuen Kameras mit 4K (3840x2160 Pixel) und 25 Bildern pro Sekunde auf. Die Videos in 4K sind sehr detailreich und sehr scharf. Nur beim Schwenken sollte man sich Zeit lassen. Durch die geringere Bildrate in 4K ruckeln die Videos bei schnellen Kamerabewegungen. Für Action ist daher Full HD (1920x1080 Pixel) oft die bessere Wahl. Hier schafft die Lumix GX80 50 Bilder pro Sekunde. Die Tonqualität der Videos ist drinnen ordentlich, wer draußen filmt, muss nachvertonen: Das Mikrofon ist wie bei vielen Kameras sehr windempfindlich. Eine leichte Brise reicht, schon sind nur Windgeräusche zu hören. Anders als beim teureren SchwestermodellPanasonic Lumix GX8gibt es keine Mikrofonbuchse.Beispielbilder der Panasonic Lumix GX8021 BilderZur BildergalerieSchnell bei SerienBei der Lumix GX80 setzt Panasonic auf eine neue Verschlusstechnik. Der Verschluss wird dabei elektromagnetisch betätigt. Dadurch fällt die Verschlusseinheit deutlich kompakter aus – auch ein Grund, warum das Gehäuse der GX80 um einiges kleiner ist als bei der GX8. Der neue Verschluss arbeitet sehr leise, ist bei Umgebungsgeräuschen kaum zu hören. Auch im Serienbildmodus wird die Kamera kaum lauter. Hier schaffte die Lumix GX80 mit eingeschaltetem Autofokus 6,45 Bilder pro Sekunde. Ein gutes Ergebnis, sogar etwas besser als bei der Lumix GX8. Profi-Sportfotografen greifen dennoch zurNikon D5oderCanon EOS-1D X Mark II, die sind bei Serien deutlich schneller und führen die Schärfe besser nach.Fotowettbewerb: Das Goldene Foto 2018Jetzt die schönsten Bilder ansehen!Mini mit BlitzEin weiterer Grund für das Mini-Gehäuse der GX80: Die kleine Schwester der GX8 verzichtet auf ein wetterfestes Magnesiumgehäuse. Trotzdem reicht der Platz noch für einen eingebauten Blitz. Der ist allerdings ziemlich schwach und sollte eher zum Aufhellen benutzt werden. Mit der Standardeinstellung gerieten die Testaufnahmen ziemlich dunkel und zeigten dann ein leichtes Rauschen.Wie klein die Panasonic Lumix GX80 ist, zeigt der Vergleich mit der Kompaktkamera Panasonic Lumix TZ81 – beide Kameras sind fast gleich groß.WLAN eingebautWie fast alle neuen Kameras lässt sich die Lumix GX80 über das eingebaute WLAN per App fernsteuern (gibt es fürAppleundAndroid). Auf den Komfort einer passwortlosen Verbindungsaufnahme mit Android-Geräten muss der Fotograf bei der GX80 verzichten. Der dafür nötige NFC-Chip fehlt der Kamera.AkkulaufzeitIm Test schaffte die Lumix GX80 knapp 950 Bilder mit einer Akkuladung. Ein guter Wert, der im Alltag aber nicht immer erreichbar ist. Wer die Kamera ständig eingeschaltet lässt, muss deutlich früher aufladen. Hier fordern Display und Sucher ihren Tribut. Bei längeren Foto-Touren ist trotzdem kein teurer Zweit-Akku zwingend vonnöten: Die Lumix GX80 laden Sie per USB – das klappt mit einem günstigerenAkku-Pack.Foto-Fachwörter einfach erklärtAuflösungDie Auflösung geben die Kamerahersteller meist in Millionen Bildpunkten (Megapixel) an. Je höher sie ist, desto mehr Bildinformationen erfasst der Bildsensor. Neben der Megapixel-Anzahl spielen für die Bildqualität aber auch die Kameraeinstellungen und das verwendete Objektiv eine Rolle. Daher misst COMPUTER BILD bei Tests die Detailgenauigkeit und den Schärfeeindruck in Linienpaaren pro Bildhöhe (LP/BH). Dieser Wert lässt einen genaueren Rückschluss zu, als die reine Megapixel-Angabe.BelichtungszeitDie Belichtungszeit ist die Zeitspanne, in der Licht für die Aufnahme auf den Bildsensor fällt. Sie ist meist mechanisch über einen Verschluss steuerbar, lässt sich aber auch elektronisch einstellen. Dadurch arbeitet die Kamera leiser, der Fotograf ist jedoch oft bei der Wahl der Belichtungszeit eingeschränkt. Je kürzer die Belichtungszeit, desto weniger Licht fällt auf den Bildsensor – und Bewegungen des Motivs frieren möglicherweise ein.BlendeDie meisten Objektive haben eine Blende eingebaut. Wenn sie schließt, fällt weniger Licht durchs Objektiv. Gleichzeitig erhöht sich die Schärfentiefe – das ist der Bereich des Bilds, der scharf abgebildet ist. Sehr starkes Abblenden führt bei Digitalkameras oft zur sogenannten Beugungsunschärfe. Dabei wird das Licht am Rand der Blendenöffnung gebeugt und die Bildschärfe verringert sich im gesamten Bild.BrennweiteDie Brennweite gibt den Abstand zwischen dem Brennpunkt, in dem sich die Lichtstrahlen vereinen, und dem Bildsensor an. Je kürzer die Brennweite, desto größer ist der Blickwinkel des Objektivs – und desto mehr kommt auf die Aufnahme. Je länger die Brennweite, desto stärker verengt sich der Blickwinkel. Brennweiten lassen sich nur bei gleicher Sensorgröße direkt vergleichen, daher rechnet man sie meist ins Kleinbild-Format um.LichtstärkeDie Lichtstärke eines Objektivs beschreibt das Verhältnis zwischen der maximalen Blendenöffnung und der Brennweite. Man gibt sie als Kehrwert an (beispielsweise 1/2,8 oder auch F2,8). Je niedriger der Wert, desto größer ist die Öffnung – und desto mehr Licht fällt auf den Sensor. Lichtstarke Objektive sind bei wenig Umgebungslicht ein Vorteil und sorgen durch eine niedrigere ISO-Einstellung oder kürzere Verschlusszeit für bessere Aufnahmen.BildstabilisatorDer Bildstabilisator gleicht die Bewegungen des Fotografen aus und verhindert so, dass leichte Verwackler zu unscharfen Aufnahmen führen. Es gibt drei Arten von Bildstabilisatoren: Am besten funktionieren meist bewegliche Linsen im Objektiv. Nicht ganz so effektiv – dafür unabhängig vom Objektiv – sind Bildstabilisatoren, die den Bildsensor bewegen. Hauptsächlich bei Videoaufnahmen kommen digitale Bildstabilisatoren zum Einsatz, die die Bildpunkte auf dem Sensor verschieben.ZoomBei einem Zoom-Objektiv lässt sich die Brennweite verändern. So passt der Fotograf den Bildausschnitt an, ohne seinen Standort zu verlassen – beispielsweise, um ein weiter entferntes Motiv heranzuholen. So ersetzt ein Zoom mehrere Objektive mit fester Brennweite. Nachteil eines Zoom-Objektivs: Sie sind meist größer und schwerer als ein Objektiv mit fester Brennweite und haben oft eine geringer Lichtstärke.SensorgrößeDie Sensorgröße hat einen entscheidenden Einfluss auf die Bauweise der Kamera. Mit kleineren Sensoren lassen sich besonders kompakte Kameras bauen. Größere Sensoren sammeln aber mehr Licht ein und sind dadurch lichtempfindlicher. Das führt meist zu einer höheren Bildqualität. Gängige Sensorgrößen sind 1/2,3 Zoll (circa 4,6x6,2 Millimeter), 1 Zoll (8,8x13,2 Millimeter), APS-C (circa 15x22,5 Millimeter) und Kleinbild (circa 24x36 Millimeter), auch Vollformat genannt.ISODie ISO-Zahl gibt die Lichtempfindlichkeit des Sensors an. Je höher die Zahl, desto lichtempfindlicher ist dessen Einstellung. Die meisten Sensoren haben als Standardwert ISO 100. Bei höheren Werten verstärkt sich das Signal des Sensors. Dadurch ist das Bild heller. Allerdings führt die Signalverstärkung bei sehr hoher ISO-Einstellung auch zu mehr Bildfehlern wie Rauschen, Farbverfälschungen und Unschärfe.WeißabgleichDie meisten Digitalkameras passen die Farbwiedergabe automatisch an die Beleuchtungssituation an. Über diesen Weißabgleich sollen die Farben ohne Farbverfälschungen wiedergegeben werden. Das kommt der Wahrnehmung des Auges am nächsten. Ohne Weißabgleich würden beispielsweise Bilder am Strand schnell zu blau, Aufnahmen in Innenräumen je nach Art der Lampen zu rot oder zu grün dargestellt. Bei teureren Kameras lässt sich der Weißabgleich auch von Hand einstellen, falls die Automatik nicht zum gewünschten Ergebnis führt.Optischer SucherSucherkameras und Spiegelreflexkameras (DSLR) haben einen optischen Sucher. Bei einer DSLR guckt der Fotograf direkt durchs Objektiv, bei einer Sucherkamera durch eine separate Optik. Vorteil eines optischen Suchers: Das Bild ist besonders detailreich und wird in vollem Kontrastumfang dargestellt. Zudem gibt es keine Verzögerung bei der Darstellung. Nachteil: Die Auswirkungen von Kamera-Einstellungen wie Belichtung oder Weißabgleich kann er – anders als ein elektronischer Sucher – nicht darstellen.Elektronischer SucherBei teureren Kompaktkameras und Systemkameras ist oft zusätzlich zum Bildschirm ein elektronischer Sucher verbaut oder als Zubehör erhältlich. Dieser arbeitet ähnlich wie der Bildschirm, hat aber häufig eine höhere Auflösung und zeigt daher ein detailreicheres Bild. Für die Darstellung wird der Bildsensor ausgelesen. Das verzögert die Darstellung im Vergleich mit einem optischen Sucher. Bei neueren Modellen ist der Unterschied nur noch selten wahrzunehmen, etwa beim Einschalten der Kamera.WLAN/NFCViele neue Digitalkameras sind mit WLAN ausgerüstet. Die Kamerahersteller bieten dafür Apps fürs Smartphone oder Tablet an, mit denen sich die Kameras fernsteuern und Bilder übertragen lassen. Bei einigen Herstellern ist auch eine Fernsteuerung über PC oder Notebook möglich. Ein NFC-Chip in der Kamera erleichtert die Verbindungsaufnahme zwischen Kamera und Smartphone – oft reicht ein einfaches Aneinanderhalten der Geräte.GPS/GlonassViele Digitalkameras haben einen eingebauten GPS-Satellitenempfänger. Über die GPS-Signale bestimmt die Kamera den Aufnahmeort und speichert ihn in den Bilddateien. Einige Kameramodelle empfangen neben GPS auch Signale der russischen Glonass-Satelliten. Durch den doppelten Empfang ist eine etwas genauere Standortbestimmung möglich.Jetzt persönliche Fotogeschenke sichern!Fotos, Poster, Leinwände, Geschenke druckt PixelNet.

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