HDR-Kamera-Apps sollen bei schwierigen Lichtverhältnisse besser belichtete Fotos machen. Wie gut das unter iOS und Android klappt und was die Apps sonst noch können, hat COMPUTER BILD getestet.Gibt es zu viel oder zu wenig Licht, sehen Handy-Fotos eher mau aus. HDR-Apps sollen bessere Bilder und auf Wunsch sogar dramatische Farbeffekte bringen. Wie diese Technik funktioniert und welche App die besten Ergebnisse lieferte, lesen Sie hier.Warum eigentlich HDR?Der Wald ist ein schwarzer Fleck ohne Details, der Himmel ausgewaschen: Stimmungsvolle Motive haben ein weites Spektrum an Lichtintensität. Was das menschliche Auge problemlos verarbeiten kann, ist für Kameras meist zu viel. Denn während sich das menschliche Auge beim Sehen gleichzeitig an dunkle und helle Bereiche anpassen kann, gelingt das Kameras meist noch nicht optimal. HDR („High Dynamic Range“, auf deutsch: „hohe dynamische Bandbreite“) bringt mit einem Trick Abhilfe. Bei dieser Technik nehmen Sie das selbe Motiv mehrmals auf (hell, dunkel, normal belichtet) und bringen die Aufnahmen später zusammen. Manche Kameras oder Handys haben entsprechende Funktionen bereits eingebaut. Die Bilder können Sie mit einer Software aber auch nachträglich verschmelzen – dafür gibt es spezielle HDR-Programme. Apps erledigen das automatisch.Testergebnisse: HDR-Kamera-Apps fürs iPhone4 AppsTestergebnisse ansehenDas Ergebnis muss stimmenWichtigstes Kriterium im Test der Apps: die Bildqualität! Um die zu ermitteln, haben die Tester die Bilder mit Fotoexperten begutachtet. Sieger im Sichttest: die iOS-App Fotor HDR, die auch schwierige Motive gut ausgeleuchtet und detailliert einfing. Pro HDR und die iOS-Version von HDR+ Camera lieferten immerhin ordentliche Fotos. Die Tester fotografierten mit iPhone 5 und Samsung Galaxy S4. Auffällig dabei: Die Apps brachten mit dem iPhone bessere Ergebnisse als die Android-Varianten.Testergebnisse: HDR-Kamera-Apps für Android3 AppsTestergebnisse ansehenDer TestIm Test klappte das Erstellen von HDR-Fotos mit manchen Apps richtig gut. Leider machen die mobilen Programme nur zwei Bilder eines Motivs. So ist das Foto schneller im Kasten, aber drei Aufnahmen würden mehr Bildqualität bringen. Immerhin bieten die Apps in der Regel massig Filter, die das Motiv dramatisch in Szene setzen und so spektakuläre Bilder liefern. Übrigens: Zum Vergleich hat COMPUTER BILD die Motive auch mit einer knapp 900 Euro teuren Digitalkamera fotografiert. DiePanasonic Lumix DMC FZ1000mit aktivierter HDR-Funktion spuckte ebenfalls fertige HDR-Fotos aus – und stellte die Apps allesamt in den Schatten. Wer also richtig gute HDR-Fotos machen will, kommt an einer meist recht teuren Kamera nicht vorbei.Tempo, TempoWer gerne spontan knipst, freut sich, wenn die Aufnahme fix im Kasten ist. Hier trumpften Fotor HDR und ProCam 2 auf. Beide erledigten Aufnahme, Berechnung und Speicherung in weniger als zehn Sekunden. Bei Pro HDR geriet die Foto-Session dagegen zum Geduldsspiel. Dort dauerte das Ganze bis zu 20 Sekunden.Foto-Optimier-Apps für iOS und Android im Test9 AppsTest-Ergebnisse ansehenKnallige Farben, gute StimmungWer mit seinem HDR-Fotos richtig klotzen will, legt für gute Effekte einen Filter drüber. Das klappt mit allen Apps außer Pro HDR (Android) nachträglich. Schon vor der Aufnahme geht das mit ProCam 2 und Camera HDR Studio. Diese beiden Apps boten zusammen mit Fotor HDR auch die meisten Funktionen, um die Fotos direkt zu verschicken oder bei Facebook, Instagram, Flickr & Co. hochzuladen.FazitAuf dem iPhone gelangen vor allem mit Fotor HDR und ProCam 2 schnelle und ansehnliche Aufnahmen. Unter Android lieferte keine der getesteten Apps wirklich überzeugende Ergebnisse.Foto-Optimier-Apps für iOS und Android im Test9 AppsTest-Ergebnisse ansehen

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