Sage und schreibe 1 Meter und 68 Zentimeter! So breit ist der Medion Life X18175 (MD 31254) mit seiner Bildschirmdiagonale von knapp 190 Zentimetern. In US-Größe sind das 75 Zoll, grob gerechnet entspricht die Bildfläche etwa der von vier normalen Fernsehern. Damit ist der Riese inklusive den beiden Füßen knapp über 1 Meter hoch. Solche Fernseher konnten sich bis vor Kurzem nur Großverdiener leisten, bei Aldi Süd ist der Gigant mit 1.699 Euro vergleichsweise günstig zu haben. Aber stimmt auch die Qualität? Und was hat der XXL-Medion sonst noch auf dem Kasten? Der Test von COMPUTER BILD verrät es.Medion X18175 im Test: HDTV auf allen WegenDie Werbe-Anzeige von Aldi-Süd, wo es den Medion X18175 ab dem 15. März zu kaufen gibt, liest sich vielversprechend: So wartet der große Bildschirm mit Ultra-HD-Auflösung auf. Statt 1920x1080 Bildpunkten sind also 3840x2160 zu sehen, oft wird diese extrascharfe Bildschirmauflösung auch mit 4K bezeichnet. Selbst wenn dadurch natürlich die Fernsehprogramme nicht schärfer oder gar besser werden, verspricht dennoch das feinere Bildraster ein klareres Bild, auf dem auch aus kurzem Abstand kein Pixelraster zu sehen ist. So können die Zuschauer gerne bis auf knapp 3 Meter heranrücken, je nach Einrichtung und Grundriss passt der Riese damit auch in Wohnzimmer mit 20 Quadratmetern. Für diese Bildgröße sind allerdings HDTV-Programme Pflicht, althergebrachte Normal-Auflösung sieht auf solch einem Riesenfernseher extrem matschig und unscharf aus. Der Medion empfängt HDTV per Kabel, Satellit und Antenne (DVB-T2 HD), per Satellit holte der Medion im Test auch problemlos die ersten UHD-Sender ins Haus. Wegen der drei möglichen Empfangswege bezeichnet Medion das Empfangsteil als „HD Triple Tuner“. Zum Empfang der verschlüsselten Privatsender in HD gibt es auf der Rückseite einen Einschub für ein sogenanntes CI+-Modul. Das gibt es je nach Empfangsweg beim Kabelnetzbetreiber oder im Handel für HD+ per Satellit und für Freenet-TV per Antenne. Die Zusatzkosten von 60 bis 80 Euro pro Jahr für mehr HDTV-Programme sollte man bei solch einem Fernseher einkalkulieren. Apropos Zusatzkosten: Die Stromrechnung wird durch den großen Fernseher kaum explodieren. Der Verbrauch lag im Test bei 181 Watt, dank seiner gigantischen Bildgröße gehört er damit in die Energieeffizienzklasse A+.Alle getesteten UHD-Fernseher im Detail45 FernseherUltra-HD-Fernseher im DetailMedion X18175 mit guter Multimedia-AusstattungAußerdem geht der Medion per WLAN oder Netzwerkkabel ins Internet, um dort TV-Sendungen aus Mediatheken, YouTube-Videos oder Filme von Online-Videotheken abzurufen. Die Auswahl solcher Apps ist allerdings klein und umfasst eher weniger bekannte Anbieter. Gut: Von YouTube liefen im Test auch 4K-Videos. Die Wahl des gewünschten Clips ist auch mit dem Smartphone und entsprechender App möglich. Tippt man dann im Clip oben auf das Funk-Symbol, erscheint der Medion-Fernseher zur Auswahl als Wiedergabegerät. Wer Filme und Serien zum Beispiel von Amazon oder Netflix schauen möchte, der muss einen Streaming-Player wie einAmazon Fire TVoder einApple TVanschließen. Mit drei HDMI-Eingängen hat der Fernseher dafür genügend Anschlüsse, für ältere Computer und Spielkonsolen gibt es darüber hinaus jeweils einen VGA-Eingang und einen analogen Video-Anschluss. Über zwei USB-Eingänge kann der TV-Riese Fotos, Videos und Musik von USB-Speichern wiedergeben. Dabei akzeptiert er alle gängigen Dateiformate außer DivX. Aufnahmen von TV-Sendern auf USB-Festplatten sind nicht möglich. Der Medion X18175 beherrscht wie praktisch alle Smart-TVs auch HbbTV. Das ist ein Angebots-Paket unter anderem aus verbessertem Videotext und Mediatheken, das aus dem laufenden TV-Programm heraus mit der roten Taste auf der Fernbedienung abrufbar ist. Das geht flott, innerhalb von etwa drei Sekunden ist das Angebot auf dem Bildschirm und weitere drei Sekunden nach der Wahl startet zum Beispiel der letzte „Tatort“. Klasse: Auf diesem Weg sind vereinzelt auchTV-Sendungen in der extrahohen UHD-Auflösungzu sehen, etwa vom ZDF und von Sat1.Dank WLAN und Netzwerkanschluss zeigt der Medion X18175 auch YouTube-Videos, dort ist die Auswahl zum Beispiel an Dokus in UHD-Auflösung inzwischen erstaunlich groß, einfach 4K in die Suche eingeben.Medion X18175: Optimale BildeinstellungenAuf der Fernbedienung sind die Ziffern-, Lautstärke- und Programmwahl-Tasten schön groß, andere sind sehr klein beschriftet und schwer zu finden.Die Bedienung des großen Medion ist schnell gelernt, vor allem die Lage der schwer lesbar beschrifteten Tasten auf der Fernbedienung muss man sich merken. Die Erstinstallation und das Menü erklären sich praktisch von selbst. Beim Satelliten-Empfang sind sogar bereits die Sender ordentlich vorsortiert mit dem Ersten auf Speicherplatz 1, ZDF auf 2 und so weiter. Die Lieblingssender lassen sich problemlos in vier Favoritenlisten einsortieren. Das Bild ist ab Werk etwas zu knallig voreingestellt, mit wenigen Änderungen im Menü lässt sich das aber deutlich verbessern: Wechseln Sie in den Bildeinstellungen auf den Modus „Film“ und reduzieren Sie die Farbe auf etwa 45. In den erweiterten Einstellungen sollten Sie zudem den dynamischen Kontrast abschalten und das Bildformat auf „Vollbild“ stellen. Dann liefert der Medion ordentliche Farben und einen guten Kontrast. Der mögliche Betrachtungswinkel ist LCD-typisch klein, bei so einem großen Gerät fällt das deutlich auf. Bei 3 Metern Abstand können höchstens drei Personen nebeneinander bestmögliche Bildqualität genießen, weiter außen wird das Bild zunehmend flau. Bewegungen sind nicht ganz so scharf und ruckeln, es gibt aber keine hässlichen Pixelwolken rund um bewegte Objekte. Gut insbesondere für die Bildschirmgröße ist die gleichmäßige Ausleuchtung ohne störende Flecken oder Aufhellungen am Bildschirmrand. Der Ton ist trotz der Gerätegröße und des daher eigentlich großen Volumens etwas dünn und spitz, der Anschluss an eine Stereo-Anlage ist da ratsam oder die Ergänzung einer Soundbar.Fernseher einstellen: 10 Tipps für bessere Bildqualität11 BilderZur BildergalerieMedion X18175: Test-Fazit und VergleichDer Gegenwert ist enorm, für 1.699 Euro gibt es bei Aldi einen wirklich großen Fernseher mit ordentlicher Bildqualität und allen wichtigen Ausstattungsmerkmalen. In den Einkaufswagen in einem Aldi-Markt passt der natürlich nicht. Daher bietet Aldi den Fernseher inklusive Liefer-Service an – Käufer zahlen bei Aldi an der Kasse, der Fernseher kommt dann frei Haus. Konkurrenten sind rar, weil viele Hersteller nur besser ausgestattete Luxus-Modelle in dieser Größe anbieten – oft zum Vielfachen des Aldi-Preises. Die am nächsten liegende Alternative ist derSamsung UE75MU6179für knapp 2.000 Euro. Der wartet ebenfalls mit UHD-Auflösung, Dreifach-Empfänger und Internet-Abruf der Mediatheken auf. Beim Samsung ist die Auswahl an Streaming-Diensten inklusive Amazon und Netflix wesentlich größer, da entfällt also im Zweifel eine externe Streaming-Box.

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