Passend zum XE93 bietet Sony eine Wandhalterung, mit der sich der Fernseher besonders flach an die Wand montieren und dennoch schwenken lässt.TestfazitTestnote2,1gutSonys Nobel-Modell hebt sich schon optisch von den günstigeren Bravias ab. Die cremefarbene Rückseite ist sanft gewölbt, alle Kabel und Anschlüsse sind gut versteckt. Dahinter steckt eine aufwendige LED-Durchleuchtung des Bildschirms, mit dem Sony enorm kontraststarke Bilder erzielt ? allerdings mit leichten Lichthöfen.ProLeuchtstarkes und scharfes BildDurchdachtes DesignGute AusstattungKontraBedienung gewöhnungsbedürftigAlle technische Daten und VariantenZum AngebotZum Angebot bei AmazonZum Angebot bei IdealoWie ein Blick durchs Fenster soll das Fernsehen der neuen Generation aussehen. Bezüglich Klarheit, Bildschärfe und Detailreichtum trägt die Ultra-HD-Auflösung ihren Teil dazu bei. Der Bildschirm setzt die Bilder damit aus viermal so vielen Bildpunkten wie bisher zusammen. Damit ist kein Pixelraster mehr sichtbar, die ultrascharfen Bilder wirken enorm plastisch und beinahe dreidimensional. Für einen realistischen Bildeindruck muss außerdem der Kontrast enorm hoch sein, also der Unterschied zwischen dunkelstem Schwarz und hellstem Weiß. So wie helles Sonnenlicht im Fenster die Augen blinzeln lässt, soll es im Extremfall auch beim perfekten Fernseher sein. Um das zu erreichen, müssen Fernseher rund fünfmal so hell wie bisher werden. Dafür hat sich inzwischen das KürzelHDReingebürgert. Das steht für High Dynamic Range. Zur hohen Bilddynamik gehört neben der großen Maximalhelligkeit auch ein größerer Farbumfang als bisher. Bislang konnten Fernseher im Idealfall 16 Millionen Farben darstellen und 256 Helligkeitsstufen. Mit HDR sind es eine Milliarde Farben und 1.024 Helligkeitsstufen. Die Ultra-HD-Blu-ray-Disc und Streaming-Dienste wie Amazon und Netflix liefern bereits Filme in dieser HDR-Technik.Alle getesteten UHD-Fernseher im Detail45 FernseherUltra-HD-Fernseher im DetailSlim Backlight Drive+: Der Trick mit dem doppelten LichtUm den KD-55XE9303 für HDR fit zu machen, treibt Sony einen beträchtlichen Aufwand. Für den großen Farbumfang erzeugen Leuchtdioden (LEDs) mit spezieller Phosphorbeschichtung das Licht im Bildschirm. Für die große Maximalhelligkeit kommen davon gleich vier Reihen zum Einsatz. Übliche Fernseher weisen nur eine LED-Reihe auf, in der Oberklasse sind auch zwei Reihen (meistens oben und unten an den Bildschirmkanten) üblich. Sony ordnet oben und unten jeweils Zweierreihen der LEDs hintereinander an. Spezielle Lichtleiter-Folien verteilen das Licht auf verschiedene Bereiche der Bildschirmfläche. So erzielt Sony eine enorme Leuchtkraft und kann außerdem das Licht zumindest grob steuern. Denn es soll nur da mit voller Kraft leuchten, wo das Bild auch hell sein soll. In dunklen Bildteilen dagegen soll sich das Backlight zurückhalten. Der Erfolg dieser Maßnahmen zeigte sich im Messlabor: Mit über 900 Candela zählt der Sony zu den Fernsehern mit der höchsten Maximalhelligkeit, selbst vonSamsungs QLED-Topmodellenist nur das Flaggschiff Q9F eine Spur heller. Die Kehrseite: Um helle Bildteile sind vor dunklem Hintergrund helle Wolken erkennbar. Das gilt vor allem für Zuschauer, die nicht mittig vor dem Fernseher sondern seitlich versetzt darauf schauen.Souverän in den weiteren DisziplinenDavon abgesehen, heimste der Sony nur gute und sehr gute Noten im Test ein. Bewegungen zeigt er sauber und scharf, auch mittelprächtiges HD-Material skaliert er gut auf seine ultrahohe Bildschirmauflösung hoch. An den Farben gibt es absolut nichts zu kritisieren, die Abweichung von der Norm war im Test rekordverdächtig gering (das Delta E lag bei 1,5). Den Farbumfang aktueller Kinofilme (DCI P3), der auch für HDR-Filme auf Ultra-HD-Blu-ray gilt, erreichte der Sony zu ordentlichen 89 Prozent. Das ist sichtbar mehr als die gut 70 Prozent üblicher Fernseher, aber auch etwas weniger als OLED- oder QLED-Fernseher. Im Gegensatz zu denen gehört der XE93 aber zu den wenigen LCD-Fernsehern, die auch das HDR-Format Dolby Vision verarbeiten können. Das verspricht, noch einige Nuancen mehr Kontrast und Durchzeichnung herauszukitzeln, kommt bislang aber nur selten etwa bei Netflix oder auf UHD-Blu-ray zur Anwendung. Dolby Vision ist sonst eher bei OLED-Fernsehern wie dem famosenSony Bravia A1zu finden.Sony versteckt die KabelDas Android-Betriebssystem ist wegen ungefragter Empfehlungen und eigenwilliger Menüstruktur etwas gewöhnungsbedürftig, bietet aber viele Möglichkeiten.Bei der Ausstattung schöpft Sony aus dem Vollen, der XE93 kann praktisch alles, was man von einem Fernseher erwartet. TV-Programme empfängt er per Kabel, Satellit und Antenne, alle auch in HD sowie per Satellit auch in Ultra-HD. Wer eine USB-Festplatte anschließt, kann Fernsehsendungen aufnehmen – und dank doppelter Empfänger eine andere TV-Sendung anschauen. Nur eine Pause-Taste zum unkomplizierten Anhalten und später zeitversetzten Weiterschauen gibt es nicht. Per Netzwerkkabel und WLAN geht der Sony außerdem ins Internet, um TV-Beiträge aus Mediatheken auf den Bildschirm zu holen oder Filme und Serien von Streaming-Diensten wie Amazon und Netflix. Da ist auch das Angebot an Ultra-HD-Titeln inklusive HDR beachtlich. Mit drei USB-Anschlüssen, vier HDMI-Eingängen sowie einem analogen Videoeingang etwa für Spielkonsolen sind alle wichtigen Anschlüsse vorhanden. Auf der schön strukturierten, sandfarbenen Rückseite sind alle Anschlüsse von steckbaren Blenden verdeckt, die Kabel lassen sich durch durchdachte Führungen durch den schönen Standfuß komplett verdeckt abführen – sehr schön. Bei der Fernbedienung dagegen dürfte der Designer gerne noch einmal Hand anlegen. Die ist mit kleiner Beschriftung und eng beieinander liegenden, flachen Tasten nicht sehr benutzerfreundlich.Sony XE93: Zwei Größen zur WahlDer getestete Sony KD-55XE9305 hatte einen 140 Zentimeter (55 Zoll) großen Bildschirm, für Ultra-HD gilt das als Untergrenze. Für Abstände zu den Zuschauern von deutlich mehr als drei Metern empfiehlt sich der 164 Zentimeter (65 Zoll) große KD-65XE9305.Das müssen Sie über Ultra HD und HDR wissen!Brauchen UHD-TVs ultrahochauflösende Filme?Nicht zwingend. Alle UHD- oder 4K-Fernseher rechnen sämtliche Inhalte auf 4K-Auflösung hoch – von TV-Sendungen bis Blu-rays. Aktuellen Fernsehern gelingt diese Skalierung erstaunlich gut. Die 4K-Geräte zeigen damit zwar nicht mehr Details, aber dank ihres feineren Pixelrasters klarere und saubere Bilder. Ihre ganze Bilderpracht entfalten die Super-Fernseher freilich erst, wenn man sie mit entsprechend vielen Pixeln füttert. Dieses Bildmaterial gibt es in fast jedem Haushalt: Mit ihren acht Millionen Bildpunkten zeigen 4K-Fernseher endlich Fotos von der Digitalkamera in ganzer Pracht.Welche Bildgröße ist optimal?Das hängt vom Betrachtungsabstand ab, also von der Distanz zwischen Fernseher und Zuschauern. Für 2 bis 3 Meter Abstand sind UHD-Fernseher mit 130 bis 164 Zentimetern Bilddiagonale ideal (50 bis 65 Zoll). Ein Full-HD-Fernseher sollte bei gleichem Abstand 80 bis 100 Zentimeter (32 bis 40 Zoll) groß sein.Welche Anschlüsse sollte der Fernseher haben?Inzwischen haben alle UHD-Fernseher HDMI-Anschlüsse, die durchweg auch UHD und 60 Bilder pro Sekunde akzeptieren und nicht nur 30 Bilder. Auch den Kopierschutz HDCP 2.2 unterstützen alle aktuellen Modelle der großen Marken – sonst würde der Bildschirm bei vielen 4K-Filmen schwarz bleiben. Die HDMI-Versionsnummern wie HDMI 2.0 sind mit Vorsicht zu genießen. Die beschreiben nur die Möglichkeiten der Schnittstelle, nicht aber die des gesamten Gerätes. So kann HDMI 1.4 sowohl 3D-Filme als auch UHD-Filme übertragen. Ob es sich aber tatsächlich um einen 3D- oder UHD-Fernseher handelt, verrät der HDMI-Anschluss nicht.Wann strahlen TV-Sender in 4K aus?Den Anfang machte Sky: Seit Herbst 2016 sind einzelne Spiele der Fußball-Bundesliga und -Championsleague in Ultra-HD zu sehen. Seitdem sind einzelne Sendungen und Filme hinzugekommen. Andere Sender wie ZDF und Sat.1 behelfen sich mit einem Trick: Die strahlen UHD-Sendungen per HbbTV aus, also per Internet über ihre Mediatheken. Satelliten-Betreiber Astra betreibt mit SES UHD und UHD1 zwei Demo-Kanäle, außerdem gibt es per Satellit und Kabel sporadisch etwa für Fußball ud Formel 1 den Kanal RTL UHD. Auch kleinere Anbieter wie die Shopping-Kanäle Pearl-TV und QVC produzieren bereits in UHD.Wer bietet 4K-Inhalte zum Streamen an?Aktuell hat Netflix einige Filme und Serien in 4K im Programm. Um die zu sehen, brauchen Sie aber das teuerste Abo für vier Nutzer. Auch Amazon hat inzwischen einige 4K-Angebote, Filme allerdings nicht als Bestandteil der Prime-Flatrate sondern gegen Extra-Bezahlung. Beide Dienste erfordern die entsprechenden Apps auf dem Fernseher oder eine passende Streaming-Box (Amazon Fire-TV 4K, Chromecast Ultra, Apple TV 4K). Im Apple iTunes Store gibt es zudem eine gute Auswahl von 4K-Filmen zu relativ günstigen Preisen, der ist mit aktuellen Samsung-Fernsehern und mit dem Apple-TV nutzbar, außerdem am Computer. Auch kleinere Online-Videothken wie Rakuten und Chili haben 4K-Blockbuster im Sortiment. Die Apps finden sich in den App-Stores gängiger Smart-TVs.Gibt es schon 4K-Filme auf Blu-ray?Seit April 2016 sind die ersten Ultra-HD-Scheiben mit Filmen in UHD in den Läden. Lassen Sie sich aber nicht von Begriffen wie „4K Mastered“ täuschen, die auf dem Cover einiger Blu-rays werben: Dabei handelt es sich nicht um Filme in echter 4K-Auflösung, sondern um 4K-Filme, die für die normale Full-HD-Blu-ray heruntergerechnet wurden. Die echte UHD-Blu-ray hat als Erkennungszeichen ein schwarzes Cover. Zum Abspielen sind Ultra-HD-Blu-ray-Player erforderlich. Die großen Hersteller LG, Panasonic, Sony und Samsung haben entsprechende Modelle im Programm, außerdem ist die Xbox One S geeignet.Was hat es mit HDR auf sich?HDR ist die Abkürzung für High Dynamic Range. Mit hoher Bilddynamik sind zwei Eigenschaften gemeint: Größerer Kontrastumfang und mehr darstellbare Farben mit weicheren Verläufen. So sollen sich auch heikle Lichtverhältnisse darstellen lassen - so dass etwa im Fußballstadion bei tiefstehender Sonne auch Szenen im Schatten noch erkennbar sind, gleichzeitig der Himmel aber nicht überstrahlt wirkt. Den hohen Kontrast erreichen Fernseher mit drei- bis fünfmal höherer Maximalhelligkeit gegenüber konventionellen Fernsehern. Die größere Farbenpracht von HDR-Filmen ist mit OLED-Fernsehern prinzipbedingt sehr gut darstellbar. LCDs erreichen den größeren Farbumfang durch spezielle Phosphor-LEDs als Lichtquelle im Bildschirm oder durch sogenannte Quantum Dots (QLED-Fernseher).Welche Unterschiede gibt es bei HDR-tauglichen Fernsehern?Viele Fernseher können mit HDR aufgenommene Filme von UHD-Blu-ray oder von Video-Streams korrekt verarbeiten, dampfen die Bilddynamik jedoch auf die Fähigkeiten ihrer Bildschirme ein. Einen sichtbaren HDR-Effekt bringen nur hochwertige Geräte ab etwa 1000 Euro. Besonders gut macht sich HDR bei OLED-Fernsehern und bei QLED-Fernsehern bemerkbar.Was bedeutet UHD Premium?UHD Premium ist ein Qualitätssiegel des Hersteller-Verbands UHD-Alliance. Das setzt bestimmte technische Daten für HDR-taugliche Ultra-HD-Fernseher fest. Dazu gehört zum Beispiel auch eine Farbverarbeitung mit 10 Bit anstelle der sonst üblichen 8 Bit - und damit 1024 Farbabstufungen für jede Grundfarbe statt nur 256. UHD Premium zertifiziert sind zum Beispiel einige OLED- und QLED-Fernseher, außerdem waren einige Top-LCD-Modelle aus frühreren Modelljahren von Panasonic und Sony dabei. Seit dem 2018er Modelljahr ist von UHD Premium kaum noch die Rede.Was bedeuten HDR10 und HLG?Das sind technische Standards für HDR-Videos. HDR10 ist gewissermaßen der Basis-Standard, den alle aktuellen UHD-Fernseher beherrschen. HDR10 kommt bei Filmen auf UHD-Blu-ray zum Einsatz, auch die Streaming-Anbieter Amazon und Netflix haben Filme mit HDR10 im Angebot.HLG ist die Abkürzung für Hybrid Log Gamma und beschreibt die HDR-Umsetzung für TV-Übertragungen. Mit diesem Verfahren werden TV-Sender wie Sky arbeiten, auch das beherrschen praktisch alle aktuellen Fernseher.Was hat es mit Dolby Vision auf sich?Dolby Vision ist ein verfeinertes HDR-Format, das in die Video-Daten Szenen-abhängig zusätzliche Infos zu Helligkeit und Kontrast (Metadaten) packt. Damit lassen sich die Fähigkeiten der Fernseher besser ausreizen und noch dynamischere Bilder darstellen. Passende Fernseher gibt es etwa von LG (OLED-Modelle), Panasonic, Philips und Sony. Filme mit Dolby-Vision-Technik kommen vereinzelt von Netflix und von Ultra-HD-Blu-ray. Aber aufgepasst: Auch der Fernseher muss das Dolby-Vision-Format beherrschen. Dolby-Vision-Filme enthalten immer auch normales HDR10.Und was ist HDR10+?Samsung hat ein vergleichbares Verfahren wie Dolby Vision mit dynamischen Metadaten entwickelt und gemeinsam mit Panasonic und dem Filmstudio 20th Century Fox auf den Markt gebracht. Außer Fernsehern der genannten Hersteller verarbeiten auch höherwertige Philips-Modelle seit 2019 HDR10+. Auf UHD-Blu-ray ist HDR10+ kaum vertreten, Amazon setzt das Verfahren jedoch ein.Was bedeutet HFR?Die Abkürzung steht für High Frame Rate und damit für Filme mit mehr den bei Kino-Filmen üblichen 24 Bildern pro Sekunde. HFR zeigt Bewegungen flüssiger und schärfer. Der erste bekannte Kino-Film mit HFR war „Der Hobbit“ mit 48 Bildern pro Sekunde. Gute Fernseher schaffen UHD auch problemlos bis 60 Hz, zum Teil sind theoretisch auch 120 Hz möglich. Wann allerdings Filme in so hohen Bildraten bei Streaming-Anbietern oder auf UHD-Blu-ray auftauchen, steht in den Sternen.

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